„Der Moment, in dem die Welt stehenbleibt!“Benny (3) hat seltenen Hirntumor – Feuerwehr und Polizei erfüllen seinen größten Traum

Benny darf alle Fahrzeuge der Polizei und Feuerwehr in Texas kennenlernen.
Benny darf alle Fahrzeuge der Polizei und Feuerwehr in Texas kennenlernen.
CNN, CNN, CNN

„Wenn er sich nur eine Minute besser fühlt, hat es sich gelohnt!“
Benny Schiefelbein will später unbedingt Polizist oder Feuerwehrmann werden. Für einen Dreijährigen ist dieser Berufswunsch nicht ungewöhnlich. Für Benedict, wie er mit vollständigem Namen heißt, aber womöglich unerreichbar. Der Junge leidet an einem hochaggressiven Hirntumor, der gleich aus mehreren Krebsarten besteht. Deshalb haben sich Feuerwehr und Polizei in Texas zusammengetan und Benny einen unvergesslichen Tag beschert.

Krebskranker Benni aus Texas: Polizeichef und Feuerwehrhauptmann für einen Tag

"Wasser, marsch!", hieß es für die gesamte Familie Schiefelbein.
„Wasser, marsch!“, hieß es für die gesamte Familie Schiefelbein.
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Die Einsatzkräfte ließen sich nicht lumpen und bereiteten Benny einen standesgemäßen Empfang. An einem der Polizeibüros stand tatsächlich sein Name an der Tür – und zwar an keinem geringerem als am Büro des Chefs. Gemeinsam mit seinen Eltern und seinen sechs Geschwistern durfte sich der Kleine durch den gesamten Fuhrpark testen und hinter jedem Steuer Platz nehmen, selbst bei den ganz großen Polizeitrucks. Die ganze Wache nahm sich Zeit für den schwerkranken Jungen.

„Das ist ein Tag, den wir nie vergessen werden“, sagte Benedicts Vater, Jeff Schiefelbein, dem US-Sender CNN. „Ich fühle mich ein wenig überwältigt von der Unterstützung und Liebe all der Menschen, die das möglich gemacht haben“. Die Feuerwehrmänner rollten dem Jungen bei seiner Ankunft sogar den roten Teppich aus. Als Benny den großen und schweren Löschschlauch testen durfte, musste aber doch die gesamte Familie mit anpacken.

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Krebskranker Junge: Ohne diesen Zufall wäre er wahrscheinlich bereits gestorben

Das Schlimmste steht Benny noch bevor: Eine Bestrahlung und die kräftezehrende Chemotherapie. Dass er hier einen so unbeschwerten Tag erleben konnte, ist für seine Mutter ein großes Geschenk. „Er rennt herum, er ist glücklich, er hat noch nicht mit der Behandlung begonnen, also werden wir ihn feiern“, sagte Amanda Schiefelbein.

Es grenzt an ein Wunder, dass der Dreijährige überhaupt noch lebt, wie CNN berichtet. Nur weil ihn seine ältere Schwester unglücklich mit einem Golfschläger am Kopf traf und er im Krankenhaus behandelt werden musste, wurde der Tumor durch Zufall entdeckt. Für gewöhnlich bereitet diese seltene Krebsart lange keine Symptome – und wenn, ist es längst zu spät.

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Seltener Hirntumor - Familie hofft und betet

Den Tag der Horror-Diagnose im Februar dieses Jahres werden seine Eltern nie vergessen. „Es war einer dieser Momente, in denen alles stehen bleibt“, sagte Amanda. Sie sprach von zwei Leben, die die gesamte Familie jetzt hätte: Eines spielte sich vor Bennys Hirntumor ab und eines findet gerade statt: das Leben des Kampfes – das Leben danach.

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Doch alle sind zuversichtlich, dass sie gewinnen können, auch wenn die Ärzte nicht wagen, eine Prognose abzugeben. Für die Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr war es eine „Ehrensache“, Benny zu überraschen. „Die ganze Tortur belastet die Familie mehr, als ihnen überhaupt bewusst ist“, sagte Danny Barton, Polizeichef von Coppell. „Wenn wir ihnen auch nur einen großartigen Tag, eine großartige Erinnerung schenken können (...) dann hat es sich gelohnt“. (sbl)