Diese Geschwisterliebe geht ans Herz! Transmann (30) lässt sich Eizellen entnehmen - um seiner Schwester Mama-Wunsch zu erfüllen

Was für eine rührende Geste!
Kenny Ethan Jones (30) aus London ist ein Transmann. Weil seine ältere Schwester Kizzy (38) sich nichts sehnlicher wünscht als ein Baby, lässt er sich nun Eizellen entnehmen, um Kizzy ihren größten Traum zu erfüllen: endlich Mama werden. Mehr dazu seht ihr auch im Video.

Kizzy versucht seit Jahren, schwanger zu werden - jetzt hilft ihr Bruder Kenny

Kenny Ethan Jones spendet Eizellen an Schwester.
Kenny Ethan Jones, ein Transmann aus London, spendet seiner großen Schwester Eizellen - damit sie sich endlich ihren Kinderwunsch erfüllen kann.
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Die „einfachste Entscheidung“, die er je getroffen hat!

So bezeichnet Kenny Ethan Jones, ein Aktivist und Autor aus Kilburn, London, seine selbstlose Geste, seiner Schwester Kizzy Eizellen zu spenden.

Am 8. Mai 2024 wurde er operiert. Die Mediziner konnten dem 30-Jährigen insgesamt 13 Eizellen entnehmen. Laut My London müssen diese nun untersucht werden, bevor sie verwendet werden können. Ein Prozess, der sich über mehrere Monate ziehen könnte.

Doch er möchte helfen. Seit sechs Jahren kämpft Schwester Kizzy dafür, dass sie endlich eine Schwangerschaft bis zum Ende austragen kann. Zwar konnten bei ihr keine Fruchtbarkeitsprobleme diagnostiziert werden, doch besonders die „traumatische“ Fehlgeburt im Jahr 2019, bei der sie den Fötus tot zur Welt bringen musste, hat seelische Spuren hinterlassen.

Wenn alles gut geht, kommt sie ihrem Traum vom Mutterdasein jedoch näher – dank ihres Bruders Kenny.

Die beiden Geschwister, die nach dem Tod ihrer Mutter eng zusammenhalten, sind zuversichtlich. Kenny sagt: „Kizzy hat so viel für mich getan und ich dachte: ‘Wenn ich ihr das geben kann, dann tue ich das auch. [...] Ich habe nicht eine Sekunde daran gezweifelt, was dies für meine Schwester bedeutet.“

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„Es ist eine tolle Sache, die er da macht"

Lange Zeit recherchieren Kizzy und ihr Bruder, ob es ihm als Transmann überhaupt möglich ist, Eizellen zu spenden. Vier Jahre – aufgrund der Coronavirus-Pandemie – zieht sich das Antragsverfahren, letztes Jahr im November kommt schließlich der alles entscheidende Anruf.

Beruhigend für Kenny sei besonders die Tatsache, dass der Arzt, bei dem er in Behandlung ist, bereits zuvor Trans-Patienten betreut hat: „Ich wurde nicht ein einziges Mal komisch angeschaut - und ich habe das Gefühl, dass die Mediziner sich wirklich Mühe mit meinem Behandlungsplan als Transmann gegeben haben“, so der 30-Jährige.

Jetzt ist Warten angesagt – und Daumendrücken.

Kizzys Freude ist riesig. Sie lobt die Großzügigkeit ihres Bruders: „Es ist eine tolle Sache, die er da macht. Ich weiß, dass es ein schwieriger Prozess war. Das macht es wirklich besonders.“

Und für all diejenigen, die ihnen böse Nachrichten auf Social Media schreiben und die Spende kritisch sehen, hat die 38-Jährige noch einige Worte parat: „Ich weiß, dass die Leute denken könnten, dass ich ‘das Baby meines Bruders bekomme’. Aber so sehe ich das nicht, für mich ist daran nichts seltsam.“

Wir wünschen den beiden – und vielleicht ja auch schon bald dreien – auf jeden Fall ganz viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg. (vdü)

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