Bleibt Brody für immer blind?
„Freund“ schüttet Autisten (18) Abflussreiniger in die Augen

Er könnte für immer sein Augenlicht verlieren.
Ein angeblicher Freund soll Brody M. (18) Chemikalien in die Augen geschüttet haben. Brody stammt aus dem texanischen Friendswood und ist Autist. Den Angreifer Branden J. (17) erwartet eine Anklage wegen Körperverletzung.
Texas: Sohn stand schreiend vor der Haustür
„Autistische Kinder wissen nicht immer, wie sie gute Freunde auswählen sollen“, sagt Brodys Mutter Amy M. zu ABC13. Die abscheuliche Tat ereignet sich am Nachmittag des 20. Mai. Der 18-Jährige ist nach der Schule mit zwei Teenagern in Friendswood unterwegs. Plötzlich hätten die panischen Jugendlichen mit ihrem schreienden Sohn vor der Haustür gestanden, erzählt Amy M.
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„Ich habe nur mitbekommen, dass ihm eine Substanz ins Gesicht geschüttet wurde. Angeblich handelte es sich um Salz.“ Amy M. will ihren Sohn die Augen mit Wasser und Kochsalzlösung ausspülen, aber es hilft nichts. Sie setzt sich mit Brody ins Auto – erst dann erfährt sie, was wirklich passiert ist.
Pulver aufs Hemd und dann ins Gesicht geschüttet
Brody erzählt, einer der Jugendlichen habe ein Paket aus einem Haus gestohlen. Branden habe das Paket geöffnet und darin eine Tube mit Pulver gefunden. Gerichtsdokumenten zufolge schüttet Branden das Pulver auf Brodys Hemd, dieser stößt den 17-Jährigen weg. Dann schüttet Branden dem autistischen Jungen das Pulver ins Gesicht, wie die Polizei erklärt.
Im Krankenhaus finden die Ärzte heraus: Bei der Chemikalie handelt es sich um Abflussreiniger. Der 18-Jährige ist schwer verletzt – ob er sich von dem Angriff erholt, können die Ärzte nicht sagen.
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Teenager belastet 17-Jährigen nach Angriff mit Ablussreiniger
Die Mutter des Angreifers sagt zu ABC13, sie gehe von einem Unfall aus. Doch laut Gerichtsdokumenten belastet der Teenager, der mit Branden unterwegs war, den 17-Jährigen: Dieser habe die Substanz absichtlich geworfen und auf der Verpackung habe eindeutig „Abflussreiniger“ gestanden.
Brandens Familie schickt dem Sender eine Erklärung. „Unsere Familie ist über diesen Fall sehr bestürzt“, heißt es darin. Das „aufrichtige Mitgefühl“ gelte Brody und seiner Familie. Branden habe aber sicher nichts getan, „um seinem Freund zu schaden“ – alle Beteiligten hätten einen Anteil am Geschehen gehabt. (bst)