Checkt hier eure Symptome!Test: Habt ihr Migräne oder „normale“ Kopfschmerzen?

Migräne-Symptome sind meist recht eindeutig. Oder doch nicht?
Es könnten auch ganz „normale“ Kopfschmerzen sein. Wenn ihr euch nicht ganz sicher seid, könnt ihr mit unserem Symptome-Test überprüfen, worauf eure persönlichen Beschwerden hindeuten.
Kopfschmerzen vs. Migräne: Hier den Symptom-Test machen!
Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Er kann verschiedene Ursachen und trotzdem oft gleiche oder sehr ähnliche Anzeichen haben. Daher ist vielen nicht bewusst, was wirklich hinter ihren Beschwerden steckt. Es ist jedoch wichtig, zwischen „normalen“ Kopfschmerzen (meist Spannungskopfschmerzen) und Migräne zu unterscheiden, da die Behandlung anders ausfällt. Nur bei einer gezielten Diagnose kann der Arzt oder die Ärztin euch die passenden Medikamente und Möglichkeiten zur Therapie und Vorbeugung an die Hand geben.
Tatsächlich sind einige Symptome sehr typisch für eine Migräne, doch nicht alle nehmen diese bewusst wahr. Achtet einmal genau auf die Signale eures Körpers und beantwortet die Fragen in unserem Symptome-Test. Im Anschluss erhaltet ihr eine erste Einschätzung zur Frage „Kopfschmerzen oder Migräne?“, die ihr dann mit eurem Arzt oder eurer Ärztin besprechen solltet.
Unterschied zu Kopfschmerzen: Das sind typische Migräne-Symptome
Der Hauptunterschied zwischen Kopfschmerzen und Migräne besteht darin, dass Kopfschmerzen in der Regel den ganzen Kopf treffen, Migräne jedoch nur einen Teil des Kopfes. Während einer Migräne-Attacke sowie von Anfall zu Anfall kann der Schmerz die Seite wechseln. Zudem ist der Migräne-Schmerz in der Regel pochend oder pulsierend, wird bei Bewegung stärker und hält unbehandelt zwischen vier und 72 Stunden an. Doch der Kopfschmerz ist eigentlich nur eines der typischen Migräne-Symptome.
Eine Migräne geht in der Regel mit sehr eindeutigen und unverwechselbaren Begleiterscheinungen einher. Die meisten Menschen werden während einer Migräne-Attacke von Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit geplagt. Viele reagieren während eines Migräne-Anfalls auch sehr empfindlich auf Nervenreize wie beispielsweise helles Licht, Geräusche oder intensive Gerüche. Viele Menschen sind während einer Migräne-Attacke völlig außer Gefecht gesetzt und nicht mehr in der Lage, alltägliche Dinge zu erledigen, geschweige denn, zu arbeiten.
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Es gibt Migräne mit oder ohne Aura
Bei Migräne unterscheidet man auch zwischen Migräne mit und ohne Aura. Die Migräne mit Aura ist die weitaus weniger verbreitete Form. Während der Phase der sogenannten „Migräneaura“, mit der sich die Kopfschmerzattacken ankündigen, haben Betroffene insbesondere Probleme mit dem Sehen. Die Sehstörungen äußern sich meist als Blendungsgefühl, können aber auch in Form von Gesichtsfeldausfällen, Flimmern, Blitzen vor den Augen oder dem Sehen von Doppelbildern auftreten.
Bei einigen Betroffenen kommt es auch zu meist einseitigen Gefühlsstörungen in Gesicht und Arm. Seltener tauchen in dieser Phase auch Sprachstörungen auf. Prinzipiell können aber während der Aura-Phase fast alle neurologisch bekannten Reiz- und Ausfallerscheinungen auftreten.
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Fachärztliche Migräne-Diagnose
Wenn ihr mit eurem Hausarzt oder eurer Hausärztin über eure Symptome gesprochen habt und diese für eine Migräne sprechen, muss die Diagnose durch einen neurologischen Facharztbefund, eventuell auch mit Computertomographie (CT) oder Kernspinuntersuchung des Kopfes, gesichert werden. Eine Gefäßmissbildung im Kopf oder ein Tumor als Ursache der Kopfschmerzen muss von ärztlicher Seite unbedingt ausgeschlossen werden.
Kopfschmerzkalender führen
Ob ihr nun schon einen konkreten Verdacht auf Migräne oder Kopfschmerzen habt oder euch noch unsicher seid: Wir empfehlen euch in jedem Fall, die Details eurer Schmerzen und Begleitsymptome in einen Kopfschmerzkalender einzutragen. Dieser ist eine enorme Hilfe sowohl für euch selbst als auch für euren Arzt oder eure Ärztin, wenn es darum geht, die Häufigkeit, Intensität und Art eurer Beschwerden im Blick zu behalten. Am übersichtlichsten ist daher eine Tabelle für einen ganzen Monat.
Notiert pro Kopfschmerztag, wie ihr folgende Punkte wahrnehmt:
Schmerzdauer in Stunden
Schmerzstärke (z. B. leicht/mittel/stark oder auf einer Skala von eins bis zehn)
Schmerzart: Pulsierend/pochend oder dumpf/drückend?
Schmerzort: Einseitig (umschrieben) oder beidseitig (diffus)?
Schmerzverstärkung bei körperlicher Aktivität?
Übelkeit oder Erbrechen?
Lärmempfindlichkeit?
Lichtempfindlichkeit?
Sehstörungen?
Weitere Begleitsymptome?
Eingenommene Medikamente (Art und Anzahl)
Haben die Medikamente geholfen? (Ja/wenig/Nein)
Mögliche Auslöser
Mögliche Auslöser für die Kopfschmerzen oder Migräne finden
Den oder die Auslöser für die Beschwerden zu finden, ist oft nicht einfach. Doch wer aufmerksam ist und auch kleinste Vermutungen im Kopfschmerzkalender notiert, kann vielleicht nach einiger Zeit ein Muster finden.
Hattet ihr Stress? Oder habt ihr euch nach einer eher stressigen Phase entspannt (zum Beispiel am Wochenende)? Beides können Auslöser sein. War euer Schlaf schlecht, kürzer, länger oder zu einer anderen Zeit als üblicherweise? Habt ihr eure Periode oder seid ihr kurz davor? Habt ihr weniger oder unregelmäßiger als sonst gegessen? Was habt ihr gegessen und getrunken? Bei einigen Menschen kann etwa der Verzehr von Alkohol, Kaffee, Käse oder Schokolade Migräne auslösen.
Sobald ihr ein Muster erkennt, könnt ihr versuchen, den Auslöser gezielt zu vermeiden und so den Schmerzen vorzubeugen. Haltet auch hierzu stets Rücksprache mit eurem Arzt oder eurer Ärztin.
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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.
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