Checken Sie Ihre Symptome
Test: Haben Sie Migräne oder „normale“ Kopfschmerzen?
Migräne-Symptome sind meist recht eindeutig. Oder doch nicht? Es könnten ja auch ganz „normale“ Kopfschmerzen sein. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, können Sie mit unserem Symptome-Test überprüfen, worauf Ihre persönlichen Beschwerden hindeuten.
Kopfschmerzen vs. Migräne: Hier den Symptome-Test machen
Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Er kann verschiedene Ursachen und trotzdem oft gleiche oder sehr ähnliche Anzeichen haben. Daher ist vielen nicht bewusst, was wirklich hinter ihren Beschwerden steckt. Es ist jedoch wichtig, zwischen „normalen“ Kopfschmerzen (meist Spannungskopfschmerzen) und Migräne zu unterscheiden, da die Behandlung anders ausfällt. Nur bei einer gezielten Diagnose kann der Arzt oder die Ärztin Ihnen die passenden Medikamente und Möglichkeiten zur Therapie und Vorbeugung an die Hand geben.
Tatsächlich sind einige Symptome sehr typisch für eine Migräne, doch nicht alle nehmen diese bewusst wahr. Achten Sie einmal genau auf die Signale Ihres Körpers und beantworten Sie die Fragen in unserem Symptome-Test. Im Anschluss erhalten Sie eine erste Einschätzung zur Frage „Kopfschmerzen oder Migräne?“, die Sie dann mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen sollten.
Unterschied zu Kopfschmerzen: Das sind typische Migräne-Symptome
Der Hauptunterschied zwischen Kopfschmerzen und Migräne besteht darin, dass Kopfschmerzen in der Regel den ganzen Kopf treffen, Migräne jedoch nur einen Teil des Kopfes. Während einer Migräne-Attacke sowie von Anfall zu Anfall kann der Schmerz die Seite wechseln. Zudem ist der Migräne-Schmerz in der Regel pochend oder pulsierend, wird bei Bewegung stärker und hält unbehandelt zwischen vier und 72 Stunden an. Doch der Kopfschmerz ist eigentlich nur eines der typischen Migräne-Symptome.
Eine Migräne geht in der Regel mit sehr eindeutigen und unverwechselbaren Begleiterscheinungen einher. Die meisten Menschen werden während einer Migräne-Attacke von Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit geplagt. Viele reagieren während eines Migräne-Anfalls auch sehr empfindlich auf Nervenreize wie beispielsweise helles Licht, Geräusche oder intensive Gerüche. Viele Menschen sind während einer Migräne-Attacke völlig außer Gefecht gesetzt und nicht mehr in der Lage, alltägliche Dinge zu erledigen, geschweige denn, zu arbeiten.
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Es gibt Migräne mit oder ohne Aura
Bei Migräne unterscheidet man auch zwischen Migräne mit und ohne Aura. Die Migräne mit Aura ist die weitaus weniger verbreitete Form. Während der Phase der sogenannten „Migräneaura“, mit der sich die Kopfschmerzattacken ankündigen, haben Betroffene insbesondere Probleme mit dem Sehen. Die Sehstörungen äußern sich meist als Blendungsgefühl, können aber auch in Form von Gesichtsfeldausfällen, Flimmern, Blitzen vor den Augen oder dem Sehen von Doppelbildern auftreten.
Bei einigen Betroffenen kommt es auch zu meist einseitigen Gefühlsstörungen in Gesicht und Arm. Seltener tauchen in dieser Phase auch Sprachstörungen auf. Prinzipiell können aber während der Aura-Phase fast alle neurologisch bekannten Reiz- und Ausfallerscheinungen auftreten.
Lese-Tipp: Migräne ohne Tabletten behandeln – was hilft wirklich? Reporterin macht den Test
Fachärztliche Migräne-Diagnose
Wenn Sie mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin über Ihre Symptome gesprochen haben und diese für eine Migräne sprechen, muss die Diagnose durch einen neurologischen Facharztbefund, eventuell auch mit Computertomographie (CT) oder Kernspinuntersuchung des Kopfes, gesichert werden. Eine Gefäßmissbildung im Kopf oder ein Tumor als Ursache der Kopfschmerzen muss von ärztlicher Seite unbedingt ausgeschlossen werden.
Kopfschmerzkalender führen
Ob Sie nun schon einen konkreten Verdachte auf Migräne oder Kopfschmerzen haben oder sich noch unsicher sind: Wir empfehlen Ihnen in jedem Fall, die Details Ihrer Schmerzen und Begleitsymptome in einen Kopfschmerzkalender einzutragen. Dieser ist eine enorme Hilfe sowohl für Sie selbst als auch für Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn es darum geht, die Häufigkeit, Intensität und Art Ihrer Beschwerden im Blick zu behalten. Am übersichtlichsten ist daher eine Tabelle für einen ganzen Monat.
Notieren Sie pro Kopfschmerztag, wie Sie folgende Punkte wahrnehmen:
- Schmerzdauer in Stunden
- Schmerzstärke (z.B. leicht/mittel/stark oder auf einer Skala von 1 bis 10)
- Schmerzart: Pulsierend/pochend oder dumpf/drückend?
- Schmerzort: Einseitig (umschrieben) oder beidseitig (diffus)?
- Schmerzverstärkung bei körperlicher Aktivität?
- Übelkeit oder Erbrechen?
- Lärmempfindlichkeit?
- Lichtempfindlichkeit?
- Sehstörungen?
- Weitere Begleitsymptome?
- Eingenommene Medikamente (Art und Anzahl)
- Haben die Medikamente geholfen? (Ja/Wenig/Nein)
- Mögliche Auslöser
Mögliche Auslöser für die Kopfschmerzen oder Migräne finden
Den oder die Auslöser für die Beschwerden zu finden, ist oft nicht einfach. Doch wer aufmerksam ist und auch kleinste Vermutungen im Kopfschmerzkalender notiert, kann vielleicht nach einiger Zeit ein Muster finden.
Hatten Sie Stress? Oder haben Sie sich nach einer eher stressigen Phase entspannt (z.B. am Wochenende)? Beides können Auslöser sein. War Ihr Schlaf schlecht, kürzer, länger oder zu einer anderen Zeit als üblicherweise? Haben Sie Ihre Periode oder sind Sie kurz davor? Haben Sie weniger oder unregelmäßiger als sonst gegessen? Was haben Sie gegessen und getrunken? Bei einigen Menschen kann etwa der Verzehr von Alkohol, Kaffee, Käse oder Schokolade Migräne auslösen.
Sobald Sie ein Muster erkennen, können Sie versuchen, den Auslöser gezielt zu vermeiden und so den Schmerzen vorzubeugen. Halten Sie auch hierzu stets Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.