Sohn sollte sich nur von Sonnenstrahlen ernähren
Rohkost-Influencer ließ sein Baby verhungern: Horror-Vater gesteht vor Gericht

Baby Kosmos wurde nur einen Monat alt!
Er wollte einen Menschen großziehen, der sich ausschließlich von Sonne ernährt – und bei seinen Followern für seine kruden Ernährungstipps wohl ordentlich abkassieren. Jetzt hat der russische Influencer Maxim Lyutyi vor Gericht zugegeben, dass er seinen Sohn qualvoll verhungern ließ.
Vater wollte für Ernährungs-Dogma „Prana" werben
Baby Komsos starb im März vergangenen Jahres. Der Fall sorgte international für Schlagzeilen. Vor Gericht sagte der 44-Jährige jetzt, dass er für den Tod seines Kindes verantwortlich sei. Das berichtet das britische Magazin Mirror. Demnach räumte er auch ein, das Baby immer wieder mit eiskaltem Wasser übergossen zu haben – angeblich um dessen Immunsystem zu stärken.
Maxim Lyutyi ist in Russland als selbsternannter „Lifestyle-Coach“ und Influencer bekannt. Er verfechtet eine radikale Rohkost-Diät. Wenn überhaupt, nimmt er eigenen Angaben zufolge nur rohes Gemüse, Obst oder Sprossen zu sich. Auf seinem Instagram-Profil wirbt er öffentlich dafür, dass es möglich sei, ausschließlich aus dem Prana, der Kraft der Sonne, genug Energie zum Leben zu tanken. Sein Sohn Kosmos sollte der Beweis dafür sein. Obwohl Mutter Oxana Mironova (damals 33) ihr Kind Medienberichten zufolge immer wieder heimlich stillte, starb Kosmos nach nur einem Monat.
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Vater besiegelt qualvollen Tod seines Babys mit irrer Esoterik-Ernährung
Als die Eltern ihr Baby schließlich in ein Krankenhaus brachten, konnten die Ärzte ihm nicht mehr helfen. Ein Gericht verurteilte Oxana Mironova laut Mirror wegen unterlassener Hilfeleistung bereits zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe. Sie soll ihrem Partner zu diesem Zeitpunkt hörig gewesen sein. Nachbarn sagten Medienberichten zufolge inzwischen aus, dass seine Social-Media-Auftritte nur Show gewesen seien. In Wirklichkeit soll der vermeintliche Rohkost-Freak demnach sehr wohl Nudeln und Fleisch gegessen haben.
Maxim Lyutyi hatte zunächst versucht, seiner Partnerin die Schuld am Tod des Kindes zu geben. Der 44-Jährige sitzt seit mehr als einem Jahr in Untersuchungshaft. Ihm droht eine Gefängnisstrafe von bis zu acht Jahren und eine Geldstrafe für vorsätzliche schwere Körperverletzung. (sbl)