Motivation für Körper und Geist
Ganz entspannt Sport treiben – den Körper trainieren und dabei relaxen
So kommen wir in Bewegung und können dabei trotzdem entspannen
In Bewegung zu bleiben, auch wenn wir mehr daheim sind, ist extrem wichtig in der aktuellen Situation. Zeit dafür haben wir, gerade wenn Arbeitswege wegfallen. Wir müssen nur unseren inneren Schweinehund überwinden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einfachen Mitteln Ihre Muskeln stärken, Ihren Homeoffice-Rücken entlasten und mit einer Entspannungsphase perfekt wieder runterkommen.
Bewegung ist der Schlüssel zum Glück
Viele von uns wuppen gerade gefühlt alles vom heimischen Küchentisch aus: den Job, das Homeschooling der Kids und manchmal sogar den Einkauf – klar, wenn die Geschäfte geschlossen sind oder man nicht mal Zeit zum Shoppen hat. Und abends sinken wir dann auf die Couch und streamen was. Da kann man schon mal den Corona-Blues kriegen.
Dabei ist Bewegung der Schlüssel zum Glück – nicht nur, weil sie unsere Muskulatur trainiert, unsere Haltung stärkt und uns schlank macht. Diplom-Psychologin Sandra Jankowski erläutert: „Beim Sport schüttet man Endorphine aus – Glückshormone.“ Auch wenn man nur 15 Minuten lang turnt oder läuft.
Ohne Bewegung werden wir krank
Und es geht nicht nur um ein Glücksgefühl. Bewegungsmangel kann krank machen. Dr. med. Matthias Manke, Orthopäde und Buchautor betont: „Der Körper braucht immer Bewegung. Wenn ein Baby sich in der Wiege nicht bewegt, sagen Sie: Das Baby ist krank. Wenn der Mensch aber mit 70 oder 80 den ganzen Tag auf der Couch sitzt und fernsieht, sagen Sie: Das ist normal. Aber im Stillstand baut unser Körper einfach ab.“
Mit dem Training sollten wir also vorher beginnen, am besten schon, bevor wir Schmerzen haben. „Wenn man Beschwerden hinterherläuft, dauert die Therapie viel länger, als wenn man vorbeugend Übungen macht“, warnt der Orthopäde. Und empfiehlt ganz einfache Übungen:
- Mit ausgebreiteten Armen in eine Ecke stellen und den vorderen Teil der Muskulatur im Brust- bzw. Dekolleteebereich aufdehnen – dort haben viele Schreibtischtäter verkürzte Muskeln.
- Theraband um die Türklinke, gestreckte Arme nach unten fallen lassen, nach hinten bewegen – das stärkt die hinteren Muskeln.
- Muskeln in der Leiste und hinten am Oberschenkel flexen – die sind beim Sitzen im Homeoffice bei vielen Menschen verkürzt.
Beckenbodentraining stärkt den Rücken
Der Orthopäde empfiehlt zudem, den Beckenboden zu trainieren – die Basis für einen starken Rücken. Ein Vorteil: Die Trainingseinheiten kann man fast überall machen, auch daheim. Und zwar ganz entspannt im Sitzen oder Liegen.
- Auf dem Rücken liegen mit leicht angewinkelten Beinen. Beckenboden anspannen. Nun das Becken anheben, sodass von den Knien bis zu den Schultern eine gerade Linie entsteht. Ein paar Sekunden halten.
- Auf einem Stuhl auf die Hände setzen. Die Sitzbeinhöcker zusammenziehen und wieder loslassen.
Solchen Übungen haben laut Matthias Manke noch mehr Benefits: „Beckenbodentraining beim Mann ist potenzsteigernd. Frauen haben dadurch zum Teil auch ein verbessertes Lustempfinden, weil sie die Muskulatur stärker anspannen können.“ Hilft übrigens auch gut gegen die „Homeoffice-Blase“ – nicht lachen, gibt es wirklich. Hier erfahren Sie, was Sie dagegen tun können.
Körperliche Aktivität ist auch Zeit mit uns selbst
Nicht vergessen: Sportliche Betätigung ist Zeit mit uns selbst, eine Wohltat für Körper und Seele. Perfekt wird unser Selbstfürsorge-Paket, wenn wir uns danach mit einer Entspannungsphase belohnen oder mit Sofortmaßnahmen gegen den Homeoffice- oder Corona-Blues.