Täter stellt sich Polizei
Dreifachmord in Sachsen: Mann (28) tötet seine Mutter und Großeltern
Schock nach blutiger Tat in Tirpersdorf!
Ein 28-Jähriger ruft am frühen Morgen die Polizei an und gesteht, dass er seine Familie getötet hat. Die Polizisten finden die Leichen seiner Mutter (59) und seiner Großeltern (84 und 85) im Haus der Familie.
Notruf erschüttert die Polizei
Am frühen Montagmorgen um 4.45 Uhr geht bei der Polizei ein Notruf ein. Was der Mann am anderen Ende der Leitung dann gesteht, erschüttert das gesamte Revier: Im Telefonat habe der aufgelöst wirkende Anrufer geschildert, dass er seine Familie getötet habe. Als die Einsatzkräfte in das Einfamilienhaus kamen, fanden sie drei Leichen und viel Blut.
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Mordmotiv noch unklar
Es sind schreckliche Szenen, nicht alltäglich auch für die Beamten, erklärt Polizeisprecherin Karolin Hemp. Der 28-Jährige soll seine Mutter und seine beiden Großeltern in deren Haus ermordet haben. Noch vor Ort erlässt die Polizei einen Haftbefehl gegen den Mann. Er kommt in Untersuchungshaft.
Die Ermittler konnten die Tatwaffe im Haus sicherstellen. Um was für eine Waffe es sich handelt, wollen sie aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Es soll eine Art „stumpfer Gegenstand“ gewesen sein, hieß es - kein Messer und keine Schusswaffe. Auch zu der Art der Gewalteinwirkung auf die Opfer machte die Polizei keine Angaben. Zu den Hintergründen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, der Tatverdächtige wird vernommen, Nachbarn befragt. Der 28-Jährige war laut Polizei nicht vorbestraft.
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Tatverdächtiger war „Eigenbrödler“
Nach dem schrecklichen Einsatz steht für die Polizeibeamten ein Einsatz-Nachsorgeteam zur Verfügung, so die Sprecherin. Derzeit sichere die Kriminaltechnik Spuren, um den möglichen Tathergang herzustellen. Warum der 28-Jährige seine Familie auslöscht, ist noch unklar.
Ein Nachbar beschreibt den 28-Jährigen als introvertiert und zurückgezogenen Eigenbrötler. Beide Großeltern seien pflegebedürftig gewesen, der Großvater dement und bettlägerig. Die Mutter sei den ganzen Tag außer Haus gewesen und habe als Physiotherapeutin gearbeitet, erzählt der Nachbar, der seinen Namen aber nicht nennen möchte. „Vielleicht ist dem Sohn die Situation mit den beiden Großeltern über den Kopf gewachsen“, vermutet er.
„Hier ist nicht nur eine Familie, hier sind Leben zerstört worden. Es bleibt jetzt, die Ermittlungen der Polizei abzuwarten und die Hintergründe sowie die Motivation des Täters aufzudecken,“ sagte Landrat Thomas Hennig (CDU).
(okr, cko mit dpa)