Jetzt ermittelt die Polizei auch gegen ihn

Britischer Abgeordneter wird mit Sex-Bildern erpresst

HANDOUT - 20.01.2022, Großbritannien, London: William Wragg (Conservative Party), Vorsitzender des Ausschusses für öffentliche Verwaltung und konstitutionelle Angelegenheiten des Unterhauses, spricht während einer Ausschusssitzung im Unterhaus in Westminster. (zu dpa: «Britischer Abgeordneter gibt nach Sexting-Erpressung Nummern weiter») Foto: Parliament TV/Parliament TV/PA Media/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der britischer Abgeordneter William Wragg wurde mit intimen Bildern erpresst und hat deshalb persönliche Telefonnummern anderer Politiker weitergegeben.
dpa, Parliament TV

Mit intimen Fotos erpresst...
William Wragg, ein prominenter Abgeordneter der Konservativen Partei des britischen Premierministers Rishi Sunak ist in einen Erpressungsskandal um Sexting-Nachrichten verwickelt. Es geht um pikante Fotos – und jetzt ermittelt die Polizei auch gegen den Tory-Abgeordneten.

Wragg gab persönliche Telefonnummern von Kollegen weiter

Er habe mit einer Person intime Fotos ausgetauscht, die er auf einer Dating-App für schwule Männer kennengelernt habe, sagte Wragg der Zeitung Times. Mit den Bildern sei er in der Folge erpresst worden und habe persönliche Telefonnummern von Kollegen an den Kontakt weitergeleitet. Die Polizei ermittelt.

Sexting meint unter anderem, dass sich Menschen selbstgemachte Fotos mit erotischen Bildern von sich zuschicken, per Handychat oder auch im Web. Und genau das hat der britische Politiker wohl gemacht.

Der Drahtzieher der Erpressung ein ausländischer Geheimdienst?

Das Portal Politico hatte zuvor berichtet, dass mehrere Politiker, politische Berater und Journalisten, die im Parlamentsviertel arbeiten, mit persönlichen Botschaften und sexuell expliziten Bildern angeschrieben worden seien. Es handele sich offensichtlich um Versuche, diese Personen bloßzustellen. Laut Times hat außer dem Tory-Abgeordneten Wragg noch ein weiterer Parlamentarier mit eigenen Fotos auf Nachrichten reagiert. Die konservative Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Parlaments, Alicia Kearns, vermutet als Drahtzieher einen ausländischen Geheimdienst.

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Für die Regierung bezeichnete Finanz-Staatssekretär Gareth Davies die Situation am Freitag im Sender GB News als „beunruhigend und besorgniserregend“. Er betonte, Wragg habe sich entschuldigt. Hingegen gab es auch aus der Tory-Partei Forderungen, der 36-Jährige solle zurücktreten oder müsse von der Fraktion suspendiert werden, wie Politico berichtete. Wragg, der offen homosexuell lebt, hatte bereits vor längerer Zeit angekündigt, bei der für dieses Jahr geplanten Parlamentswahl nicht mehr anzutreten. (dpa/eku)

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