Sie brauchte seine Unterschrift für einen Kredit

Erika S. fährt toten „Onkel“ im Rollstuhl zur Bank – wurde der Mann vergiftet?

Die skurrilen Bilder gehen um die Welt!
In Brasilien schiebt eine Frau (42) ihren regungslosen angeblichen Onkel in einem Rollstuhl zur Bank, um eine dringend benötigte Unterschrift zu tätigen. Erika S. will in seinem Namen einen Kredit beantragen. Der tote Mann wird von ihr wie eine Puppe bewegt, sie spricht sogar mit ihm. Bankangestellten kommt die Szene zurecht verdächtig vor, weshalb sie beginnen zu filmen. Inzwischen gibt es den Verdacht: Die Frau könnte „Onkel Paulo“ zuvor vergiftet haben, um an das Geld zu kommen.

Rio de Janeiro: Autopsie wurde durchgeführt

Tatverdächtige Erika S.
Erika S. wird von der Polizei in Rio de Janeiro festgenommen.
CNN Brasil

Sie kommt mit dem Auto auf dem Parkplatz vor dem Einkaufszentrum an. Überwachungskameras nehmen auf, wie die 42-jährige Érika S. ihren angeblichen Onkel Paulo (68) zunächst aus dem Taxi zieht und in einen Rollstuhl verfrachtet. Seelenruhig schiebt sie ihn durch Geschäfte, bis sie in der Bank ankommt. 3.250 Dollar, also knapp 3.000 Euro, will sie sich durch die Unterschrift des Mannes erschleichen, so der Verdacht der Polizei. Paulo habe einen Kredit beantragt, um sein Haus zu renovieren und einen Fernseher zu kaufen.

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„Onkel, hörst du mir zu? Du musst unterschreiben. Er sagt nichts, so ist er eben“, hört man die Frau sagen. „Wenn es dir nicht gut geht, bringe ich dich ins Krankenhaus“, schiebt sie nach. Doch Bankangestellte riechen da den Braten offenbar schon. Nach ein paar holprigen Versuchen, ihrem Onkel einen Stift zwischen die Finger zu schieben und ihm eine Unterschrift zu entlocken, alarmieren die Mitarbeiter der Bank die Polizei.

Alarmierte Retter probieren, den Mann wiederzubeleben. Doch an seinem Körper sollen bereits erste Leichenflecken erkennbar gewesen sein. Alle Beteuerungen der Frau, ihr Onkel habe noch gelebt, als sie mit ihm das Haus verlassen hat, wirken nicht. Der Leichnam wird obduziert. Ermittler haben nun den Verdacht, die Frau könne den Mann sogar vergiftet haben, um sich zu bereichern.

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Verunglimpfung einer Leiche und Diebstahl durch Betrug

Laut Gerichtsmedizin sei der Mann zwischen 11:30 und 14:30 Uhr gestorben, schreibt die Daily Mail. Ermittler haben ein toxikologisches Gutachten beantragt, damit klar wird, ob Gift tatsächlich die Todesursache ist. Das Ergebnis steht noch aus.

Die 42-jährige Frau wird sich unterdessen wegen Verunglimpfung einer Leiche und Diebstahl durch Betrug verantworten müssen. (xes)