Immer mehr Angriffe seit Hamas-Terror

Hetze im Hörsaal - immer mehr Juden-Hass an unseren Unis?

Diese Tat macht fassungslos!

Er wurde geschlagen, getreten, kommt schwer verletzt mit Hirnblutung ins Krankenhaus.Lahav Shapira (30) ist Jude - sein Angreifer wohl palästinensischer Abstammung. Und nicht nur die Tat an sich, sondern auch die Reaktion der Hochschule sorgten für Empörung. Wie also soll man umgehen damit, wenn der Hass jetzt auch in die Hörsäle sickert?
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Uni soll antisemitische Vorfälle und Ängste der jüdischen Studenten nicht ernst genommen haben

Shapira erzählt: „Er schlug mich plötzlich von der Seite und dann nochmal, deshalb verlor ich das Gleichgewicht. Ich wollte aufstehen, aber er trat mir ins Gesicht und rannte weg." Lahav Shapira liegt im Krankenhaus, muss seine Knochenbrüche kühlen. Ein 23 Jahre alter propalästinensischer, deutscher Kommilitone soll ihn im Ausgehviertel in Berlin-Mitte geschlagen und getreten haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung, die Tat werde derzeit sowohl als antisemitisch eingestuft als auch im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt stehend, heißt es.

Die Leitung der Uni wird daraufhin kritisiert, weil sie antisemitische Vorfälle und Ängste jüdischer Studenten nicht ernst genommen habe. Die Forderung nach einer Exmatrikulation des mutmaßlichen Täters wird laut. Uni-Präsident Günter Ziegler sagt dazu, man will mit der Politik darüber beraten, ob Exmatrikulationen „in besonders extremen Fällen in Berlin ermöglicht werden sollten“.

Es ist nicht das erste Mal, dass Student Lahav an seiner Universität mit propalästinensischen Studenten aneinandergerät. Im Dezember besetzten Aktivisten einen Hörsaal - riefen Anti-Israelische Parolen.

„Jüdische Studierende berichten davon, dass sie sich am Campus nicht sicher fühlen - weder körperlich noch anderweitig. Viele haben in den letzten Monaten den Campus gemieden, wo es nur möglich ist (...) Es ist eigentlich eine Isolation von jüdischen Studierenden, die wir beobachten können. Das sollte uns mehr als alarmieren", erklärt Hanna Veiler von der Jüdischen Studierendenunion.

Podiumsdiskussion mit israelischen Richterin muss abgebrochen werden

Und der Fall Lahav Shapira ist kein Einzelfall: Am Donnerstagabend muss eine Podiumsdiskussion mit einer israelischen Richterin abgebrochen werden. Propalästinensische Aktivisten hatten die Veranstaltung mit Gebrüll heftig gestört. Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, nennt den Vorfall „beschämend gegenüber den Gästen.“

Antisemitismus macht sich also breit, von den Straßen bis in die Hörsäle. Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung stellt fest: „Seit dem 7. Oktober ist eine Atmosphäre an deutschen Hochschulen entstanden, die wirklich bedrohlich ist. Es ist nicht auf die Freie Universität Berlin begrenzt, aber hier hören wir immer wieder von antisemitischen Vorfällen in der Universität und im Umfeld der Universität."

Eine Exmatrikulation des mutmaßlichen Täters lässt das Berliner Hochschulgesetz derzeit (noch) nicht zu. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) haben inzwischen eine gemeinsame Linie zum Schutz jüdischer Studierender angekündigt. Wenn die aktuellen rechtlichen Möglichkeiten nicht ausreichten, müssten den Hochschulen zusätzliche durchgreifende Instrumente an die Hand gegeben werden, um diesen Schutz sicherzustellen, erklärten sie nach einem gemeinsamen Gespräch. Das beinhaltet dann auch eine mögliche Reform des geltenden Hochschulgesetzes. (eku, mit dpa)

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