Ob WIR diese Einsparung auch spüren?Versicherung macht Weg für Autoreparatur mit Ersatzteilen frei

Jens Büttner
Ein Mechaniker montiert Batterieblöcke in einer Autowerkstatt. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
deutsche presse agentur

Jetzt geht auch gebraucht!
Das Auto ist kaputt und muss repariert werden. Das ist meist ärgerlich teuer. Auch die Autoversicherung leidet unter stark gestiegenen Kosten - und beschreitet jetzt einen Weg, der sowohl umweltfreundlicher als auch günstiger sein soll: Reparatur mit gebrauchten Teilen. Was steckt dahinter?

Türen, Front oder Heckklappen sollen wiederverwertet werden

Die Kfz-Versicherung der Allianz lässt Autos nun auch mit gebrauchten Ersatzteilen reparieren. Das soll sowohl umweltfreundlicher als auch günstiger sein. Dafür infrage kommen demnach Fahrzeuge im Alter zwischen drei und acht Jahren. In England, den Niederlanden und in Frankreich gibt es laut Allianz bereits seit einigen Jahren Vorgaben zur Förderung wiederverwendbarer Teile in Kfz-Werkstätten gibt. „Alle Expertinnen und Experten sind sich einig: Reparieren ist nachhaltiger, als Neuteile einzusetzen“, sagt Frank Sommerfeld, der Chef der Allianz Versicherungs-AG, die das Sachversicherungsgeschäft in Deutschland betreibt.

Und woher kommen die Ersatzteile? Die Teile sollen Autos mit Totalschaden entnommen werden. Bislang wurden diese häufig zum Ausschlachten ins Ausland verkauft. Wiederverwenden will die Allianz Teile wie Türen, Front- und Heckklappen, aber auch Spiegel, Scheinwerfer oder Rückleuchten. „Sicherheitsrelevante Teile wie Lenkungen, Achsteile oder Räder werden nicht verwendet“, sagte Sommerfeld.

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Wie kann so gepart werden?

Als Beispielrechnung führt der Manager die Reparatur der Windschutzscheibe eines VW ID.3 an, bei der der Verzicht auf eine neue Scheibe demnach 1.200 Euro weniger kostet. Die CO2-Emissionen wären in diesem Beispielfall laut Allianz Zentrum für Technik nahezu hundert Prozent niedriger. Dies liegt daran, dass bei der Produktion von Autoteilen Treibhausgase entstehen, die beim Einbau eines gebrauchten Ersatzteils naturgemäß nicht noch einmal anfallen.

Die deutschen Kfz-Versicherer leiden seit Jahren unter steigenden Kosten, die zu einem beträchtlichen Teil durch die hohen Preise neuer Ersatzteile verursacht sind. Da die Einnahmen derzeit die Kosten nicht mehr decken, erwartet der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft für dieses Jahr ein neuerliches Milliardendefizit der Versicherungsbranche in der Autosparte. (dpa/eku)

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