Dauermüde und abgeschlagen?Mit diesem Pilz-Trick decken Sie Ihren Vitamin-D-Bedarf sofort

Sie fühlen sich müde, schlapp und antriebslos? Dahinter kann sich ein Vitamin-D-Mangel verbergen. Neben fettem Fisch und Eiern enthalten vor allem Pilze viel des fettlöslichen Vitamins. Und mit einem ganz einfachen Trick können Sie den Vitamin-D-Gehalt von Champignons, Seitlingen und Co. so erhöhen, dass Sie Ihren Tagesbedarf mit nur einer Mahlzeit decken. Eine australische Ernährungsexpertin verrät, wie es funktioniert.
Vitamin-D-Booster: Pilze 15 Minuten lang auf die Fensterbank legen
Die Ernährungsberaterin Laura Ford aus dem australischen Melbourne hat einen simplen Trick auf TikTok geteilt: In einem Video rät sie dazu, 100 Gramm Pilze vor der Weiterverarbeitung mindestens 15 Minuten lang mit der Lamellen-Seite nach oben in die Sonne zu legen. Dadurch solle sich der Vitamin-D-Gehalt der Pilze soweit steigern, dass der Tagesbedarf eines Erwachsenen bereits mit einer 100 Gramm-Portion gedeckt sei. Am besten funktioniere das mit Champignons, Austern-Seitlingen sowie Shiitake-Pilzen, erklärt die Expertin weiter.
Die Erklärung: Wie der Mensch auch bilden Pilze unter Einwirkung von Sonnenlicht Vitamin D. Praktischer Weise funktioniert das bei Pilzen auch noch nach der Ernte. Daher können Sie den Sommer zum einen dazu nutzen, ihr eigenes Vitamin D-Depot durch Spaziergänge in der Sonne aufzutanken. Zum anderen können Sie Pilze in der Sonne trocknen und folglich für den Winter aufbewahren. Auf diese Weise sind Sie in der dunklen Jahreszeit gut mit natürlichem Vitamin D versorgt.
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Wissenschaft bestätigt den Sonnen-Trick
Dass der Trick mit der Sonnenbestrahlung funktioniert, bestätigt auch die Forschung. Dr. Paul Urbain, Ernährungswissenschaftler am Universitätsklinikum Freiburg, erhielt im Jahr 2011 den Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für eine Studie, die zeigte, dass die Vitamin D2-Versorgung gesunder Erwachsener mithilfe von UV-bestrahlten Pilzen verbessert werden kann.
Urbain entwickelte ein Verfahren, bei denen braune Champignons kurzzeitig mit UVB-Licht beleuchtet werden. Dadurch erhöht sich der Vitamin-D-Gehalt der Pilze um das 30-Fache gegenüber herkömmlichen Champignons. Auch Untersuchungen der Stiftung Warentest bestätigen, dass dieses Verfahren zur Steigerung des Vitamin-D-Gehaltes funktioniert.
"Gerade jetzt, in der dunklen Jahreszeit, leiden viele Menschen unter einem Vitamin-D-Mangel. Denn der UVB-Anteil im Sonnenlicht ist zu gering für die eigene Vitamin D-Produktion in der Haut", so Dr. Paul Urbain. Steinchampignons seien insbesondere für Vegetarier und Veganer eine ideale Möglichkeit, ihren Vitamin-D-Bedarf einfach und geschmackvoll zu decken, so der Wissenschaftler.
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Rezept für vegetarische Pilzfrikadellen

Genügend Gründe also, Pilze häufiger in den Speiseplan einzubauen! Probieren Sie es doch mal mit dem folgenden Rezept:
Zutaten
400 g Champignons
1 große Zwiebel
3-6 EL Semmelbrösel
3 EL Rapsöl
1 altbackenes Brötchen
1 Knoblauchzehe
1 Ei
Salz, (Cayenne-) Pfeffer und Majoran und zum Abschmecken
Zubereitung
Legen Sie das Brötchen in eine Schüssel mit Wasser und lassen Sie es dort einweichen.
Dann putzen Sie zunächst die Champignons und hacken diese in feine Stücke.
Nun die Zwiebel fein hacken und mit 2 EL Rapsöl der Bratpfanne dünsten, bis sie glasig sind.
Jetzt die Pilze dazugeben und etwa 6 Minuten lang mitbraten. Die Pfanne dann beiseite stellen.
Drücken Sie das eingeweichte Brötchen nun gut aus und vermengen es in einer Schüssel mit einer gehackten Knoblauchzehe, der Champignon-Zwiebel-Mischung, dem Ei und den Gewürzen. Alles gründlich verkneten, bis eine homogene Masse entsteht. Aus der Masse dann Frikadellen formen.
Nun die Semmelbrösel in einen tiefen Teller geben und die Frikadellen darin wälzen. Anschließend 1 El Rapsöl in der Pfanne erhitzen und die Frikadellen darin braten. Immer wieder wenden bis sie von beiden Seiten schön gebräunt und innen gar sind.
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Vorsicht vor Vitamin D-Überdosierung: Viel hilft nicht immer viel!
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie denken, dass Sie einen Vitamin D-Mangel haben, sollten Sie dies unbedingt durch Ihren Hausarzt abklären lassen. Greifen Sie keinesfalls einfach zu Nahrungsergänzungsmitteln, denn die Gefahr einer Überdosierung ist hoch. "Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin. Bei einem Überschuss scheidet der Körper das Vitamin nicht aus, sondern speichert es im Fettgewebe", erklärt RTL-Gesundheitsexperte Dr. Specht.
Besser: Verbringen Sie auch im Herbst und Winter nach Möglichkeit 15-20 Minuten täglich draußen in der Sonne. Achten Sie auch bei kalten Temperaturen darauf, dass wenigstens das Gesicht und die Arme unbedeckt sind. Auf diese Weise kann der Körper bei gesunden Erwachsenen auch im Winter ausreichend Vitamin D bilden. (nri/dpa)
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