Gleis 13 des Hamburger Hauptbahnhofs heute Nachmittag. Züge halten, Menschen steigen ein und aus - hier erinnert nichts mehr an das, was sich hier einige Stunden vorher abgespielt hat:
„Kurz nach 18:00, kam es auf Gleis 13 zu einem schrecklichen Ereignis, in dem eine Frau wahllos auf Menschen einstach. Wie die Ermittlungen bis jetzt ergeben haben, ist die 39-Jährige sehr psychisch verwirrt."
18 Menschen werden dabei verletzt, vier von ihnen lebensgefährlich. Ein Großaufgebot an Rettungskräften versorgt die teilweise blutüberströmten Opfer. Die mutmaßliche Täterin kann von zwei Passanten überwältigt werden, eine Polizeistreife sie kurz darauf festnehmen. Nach RTL-Informationen ist die Frau für die Polizei keine Unbekannte, sondern bereits einige Male aufgefallen. Die Frau hat keinen festen Wohnsitz, saß mehrfach in der Psychiatrie, wo sie nach Beschluss eines Haftrichters auch jetzt wieder untergebracht wird. Die in Niedersachsen geborene Frau soll laut Medienberichten erst einen Tag vor der Tat aus der Psychiatrie entlassen worden sein.
Und auch wenn im Hamburger Hauptbahnhof heute alles wieder seinen gewohnten Gang geht, etwas ist doch anders:
„Ich guck schon so ein bisschen nach rechts und links, wer hinter mir steht."
„Bisschen mulmiges Gefühl hat man schon, ja."
„War ganz schlimm, ist unfassbar."
„Die Leute standen etwas auseinander und genau das werde ich heute auch machen."
Denn: Auch wenn der Hamburger Hauptbahnhof eine sogenannte Waffenverbotszone ist - endgültige Sicherheit, das zeigt der Fall jetzt, gibt es nicht.