Der 45-jährige Nico Ebert betreibt eine Entrümpelungsfirma in Weißenfels in Sachsen-Anhalt. Zum Job gehören auch härtere Aufträge, so wie in unserem Fall: Sie müssen eine Messie-Wohnung räumen. Das Messie-Syndrom ist eine psychische Störung, die durch ein ungewöhnliches Sammelverhalten und die Unfähigkeit gekennzeichnet ist, sich von scheinbar wertlosen Gegenständen zu trennen. Betroffene haben Schwierigkeiten, ihre Umgebung aufgeräumt zu halten und fühlen sich oft von ihren Besitztümern überfordert. Schätzungsweise leiden rund 2,5 Millionen Menschen in Deutschland an dem Syndrom.
Bis zu zehn solcher Räumungen haben Nico Ebert und seine Mitarbeiter pro Jahr. Hier hat ihn die Hausverwaltung beauftragt. Zwei Tage haben er und sein Team für die Entrümpelung nun Zeit. Vor der Wohnung warten noch zwei weitere Mitarbeiter als Verstärkung. Mit Schutzanzug, Gummistiefeln, Handschuhen und FFP3-Maske machen sich die Entrümpler bereit für den Gang in die Wohnung. Dabei sind die zugemüllten Räume gar nicht ihr Hauptproblem. Viel schlimmer ist der Geruch, der sich überall in der Wohnung festgesetzt hat. Denn das Klosett des Mieters muss schon seit langen defekt sein, überall liegt benutztes Toilettenpapier.
Die ehemaligen Bewohner lernen die Ebert und sein Team meistens nicht kennen. Dennoch bekommen sie einen tiefen Einblick in ihr Leben, wenn sie eine solche Wohnung entrümpeln. Das belastet einige sehr. Im Video schildern die Entrümpelungsprofis, welche Gefühle der Job bei ihnen auslöst - und wie sie damit umgehen.