Archiv

Schach-WM

Die Schach-WM wird zwischen dem amtierenden Weltmeister und einem Herausforderer ausgetragen. Der Herausforderer qualifiziert sich im Kandidatenturnier.

Schach-WM picture alliance / Actionplus | Actionplus

Die Schach-WM ist eine Reihe von Partien zwischen dem amtierenden Weltmeister und einem Herausforderer. Ausgerichtet wird sie vom Weltverband im Schach, der Fédération Internationale de Échecs. Seit 2008 hat sich der Modus etabliert, dass die Kontrahenten zwölf Partien gegeneinander austragen. Nach jeweils zwei Spielen wird ein Ruhetag eingelegt. Eine Ausnahme machen die Organisatoren nach der elften Partie, auf die ebenfalls ein Ruhetag folgt.

Der Modus der Schach-WM

Für jede gewonnene Partie bei der Schachweltmeisterschaft bekommt der siegreiche Spieler einen Punkt. Trennen sich die Gegner mit einem Remis, dann erhält jeder einen halben Punkt. Sobald ein Spieler 6,5 Punkte erreicht hat, steht er als Sieger der Schach-WM fest. Sollte es nach zwölf Partien 6:6 stehen, dann kommt es zu einem Tiebreak. Dieser soll den Gewinner der Veranstaltung ermitteln. Der Tiebreak besteht aus drei Arten von Schnellschachpartien, der Sieger verteidigt entweder seinen Titel oder ist neuer Weltmeister.

Wer sich für die Schach-WM qualifiziert

Als erster Teilnehmer an der Schachweltmeisterschaft steht der amtierende Weltmeister fest. Sein Herausforderer wird in einem Kandidatenturnier ermittelt, das einige Monate vor der Schach-WM stattfindet. An dem Turnier nehmen acht Spieler teil, die zu den besten der Welt zählen. Unter anderem handelt es sich dabei um den Verlierer der vorangegangenen Schach-WM. Außerdem dürfen der Sieger und der Zweitplatzierte vom hochkarätig besetzten Schach-Weltpokal am Kandidatenturnier teilnehmen. Auch der Spieler, der im Jahr vor dem Turnier die beste Elo-Zahl erreicht hat, qualifiziert sich für das Turnier. Alle Teilnehmer spielen zwei Mal gegeneinander, derjenige mit den meisten Punkten steht schließlich als Herausforderer für die Schach-WM fest.

Sieger der Schach-WM

Bei der Schachweltmeisterschaft 2013 besiegte der Norweger Magnus Carlsen den Inder Viswanathan Anand. Damit löste der damals erst 22 Jahre alte Carlsen den amtierenden Weltmeister Anand ab. Dieser war zuvor seit 2007 Titelträger. Bei den Schachweltmeisterschaften 2013 und 2014 hatte Anand die Gelegenheit für eine Revanche. Allerdings gewann Carlsen beide Male. Auch bei der Schach-WM 2016 gegen den Russen Sergei Karjakin und bei der Schach-WM 2018 gegen den US-Amerikaner Fabiano Caruana blieb Carlsen ungeschlagen.

Wie viel Geld die Teilnehmer der Schach-WM verdienen

Die Schachweltmeisterschaft ist für die beiden Spieler durchaus lukrativ. Im Jahr 2018 wurde ein Preisgeld von einer Million Euro sowie ein Anteil an den Einnahmen aus den Ticketverkäufen ausgeschüttet. Der Sieger Magnus Carlsen erhielt 55 Prozent davon, der unterlegene Fabiano Caruana bekam 45 Prozent.