Das sagte er einem Psychiater
Serienkiller von Rotenburg kann seit den Morden „besser essen und schlafen”

Keine Spur von Reue!
Im Prozess um eine Mordserie in Niedersachsen zeigt sich ein Psychiater überzeugt, dass der Angeklagte die Taten nicht bereut. Der 33-Jährige soll vier Menschen aus dem Umfeld seiner damaligen Ehefrau erschossen haben.
Soldat ermordet unter anderem seine Ex und eine Dreijährige
Eine Aussage des Soldaten gehe ihm nicht mehr aus dem Kopf, sagte Chefarzt Christian Riedemann am Landgericht Verden. „Die Menschen, die ich verantwortlich mache, sind nicht mehr da. Seitdem kann ich besser essen und schlafen“, zitierte der Psychiater aus einem Gespräch mit dem Angeklagten.

Der Soldat habe die Opfer für das Scheitern seiner Ehe verantwortlich gemacht, schilderte Riedemann. Ihren Tod habe er lange geplant und schließlich in die Tat umgesetzt. Das habe bei dem Angeklagten ein Gefühl der Befriedigung ausgelöst, „keine Reue oder Traurigkeit“. Nur den Tod eines dreijährigen Mädchens habe der Deutsche nicht gewollt, meinte der Psychiater. „Die Kindstötung tat ihm spürbar leid.“
Video: Trauer und Entsetzen nach Morden in Rotenburg (Wümme)
Fallschirmjäger agierte „wie im Häuserkampf”
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ging der Fallschirmjäger in der Nacht zum 1. März wie bei einem Häuserkampf vor. Er sei von Hass und Rache getrieben worden und in die Häuser der Opfer im niedersächsischen Landkreis Rotenburg eingedrungen.
In Scheeßel habe der Deutsche den 30 Jahre alten neuen Lebensgefährten seiner früheren Partnerin und dessen 55-jährige Mutter ermordet. Danach soll der Soldat in Bothel die 33 Jahre alte beste Freundin seiner getrennt lebenden Ehefrau und deren dreijährige Tochter erschossen haben. (uvo; dpa)