Happy End nach Spenden-Abzocke

Klopapier-Millionär schenkt Adrian (8) die ersehnte Delfintherapie

Klopapier-Millionär Beat Mörker macht die Therapie für den kranken Adrian möglich.
Klopapier-Millionär Beat Mörker macht die Therapie für den kranken Adrian möglich.
Daniela Hartwig

Große Freude nach dem Schock.
Mehr als 13.000 Euro Spendengelder für die Delfintherapie von Adrian (8) kamen nie bei der Familie an – ein Verein soll das Geld veruntreut haben. Die Familie stand verzweifelt da. Jetzt greift ein Schweizer Klopapier-Millionär ein und schenkt Mutter Daniela und ihrem schwerkranken Sohn neue Hoffnung.

„Ich konnte es erstmal gar nicht glauben”

Noch vor wenigen Wochen liegt die Familie Hartwig am Boden: Statt Hilfe bekommt sie die Nachricht, dass die mühsam gesammelten Spenden für Adrians Delfintherapie einfach weg sind. Ein Verein, der die Gelder eigentlich verwalten sollte, steht im Verdacht, sie veruntreut zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Lese-Tipp: Spendenskandal bei Kinderhilfsverein: Ehefrau bestätigt Veruntreuung von Geldern

„Da kam auf einmal der Anruf und sagte, der Kinderschutz möchte durch Roosa-Toilettenpapier die Kosten übernehmen, die jetzt weg sind. Ich konnte es erstmal gar nicht glauben, dass mir so was passiert. Nach dieser ganzen Enttäuschung. Ich kann es jetzt immer noch schwer in Worte fassen, weil ich so gerührt bin“, erzählt Daniela Hartwig im Gespräch mit RTL.

Video-Tipp: Spendenbetrug? Das Geld sollte Adrian helfen – jetzt ist es weg

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Kinderschutz aus Klopapier-Verkauf

Der Retter heißt Beat Mörker. Über seine Marke Roosa-Toilettenpapier fließen pro verkauftes Paket zehn Cent in die Kasse des „Bündnis Kinderschutz”. Aus diesem Topf übernimmt der Schweizer nun die 15.000 Euro, die der Familie fehlen. „Das Geld kommt ja nicht aus seiner privaten Tasche, sondern durch das Roosa-Toilettenpapier und den Kinderschutz. Dadurch ist es möglich geworden“, erklärt Daniela Hartwig. „Ich habe kurz mit dem Beat telefoniert und habe mich in aller Form natürlich bedankt, dass er und seine Kollegen das ermöglicht haben. Ich finde es unglaublich toll, weil so noch vielen anderen Kindern mehr geholfen werden kann.“

Lese-Tipp: Arm aufgewachsen, heute reich! Wie Beat Mörker zum Multimillionär wurde

Auch Beat Mörker meldet sich öffentlich zu Wort. Auf Instagram schreibt er: „Danke für eure Wertschätzung und dankbaren Worte. Wir wünschen euch eine schöne und erholsame Zeit in Spanien.“ Trotz aller Enttäuschung über die verlorenen Spenden überwiegt nun die Dankbarkeit. „Ich darf jetzt durch dieses ganze Negative halt auch ganz viel Positives erleben – und das ist natürlich unglaublich“, meint Daniela Hartwig.

Delfine sollen Adrian helfen

Bereits am Freitag (12. September) geht es los: Zwei Wochen Spanien mit intensiver Delfintherapie für den an Epilepsie leidenden Adrian. „Er hat dann jeden Tag eine halbe Stunde im Wasser mit den Delfinen und der Therapeutin zusammen.“ Besonders wichtig sind die Ultraschallwellen der Tiere. „Die wirken auf die Kinder. Das ist nicht das klassische Bild, was viele leider haben: ‚Wir hängen uns an die Delfine‘. Die Delfine kommen und gehen, sag ich mal, wie sie möchten. Natürlich gehen sie auch in Interaktion mit den Kindern, aber das entscheiden die Delfine selber“, erklärt Mutter Daniela.

Schon einmal hat Adrian von dieser besonderen Therapie profitiert: „Wir waren ja letztes Jahr im Mai schon mal dort und seitdem kann er Nähe viel besser zulassen und geht teilweise schon in die Kommunikation mit anderen. Und da hoffe ich natürlich, dass da nochmal was passiert.“ Doch es geht nicht nur um die Therapie selbst. „Die Delfin-Therapie selber ist kostenlos, aber es geht natürlich darum, dass wir Hotel brauchen. Flug brauchen wir, die Intensivpflegekräfte mitnehmen müssen, Mietauto und und und“, so Daniela. Jetzt kann sie all das stemmen – und ihrem Sohn die so dringend nötige Auszeit ermöglichen.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche