Nach der Klatsche von Öko-TestAusgeblubbt!? So erklärt Käpt’n Iglo das mangelhafte Testergebnis

Dieses Ergebnis schmeckt ihnen gar nicht!
Der Tiefkühl-Rahmspinat von Iglo ist im aktuellen Öko-Test so richtig abgeschmiert. Es gab gerade mal ein „Mangelhaft” und ganz schön viel Kritik. Wie erklärt das Unternehmen dieses schlechte Testergebnis? Wir haben nachgefragt.
Pestizide, Nitrit und mehr! Die Tester hatten ganz schön viel zu meckern
Laut Ökotest habe der „Iglo Rahm-Spinat der mit dem Blubb“ lediglich die Note „Mangelhaft“ verdient. Demnach hätten die Tester erhöhte Spuren von Nitrat bzw. Nitrit nachweisen können. Ein Stoff, der laut Öko-Test „den Sauerstofftransport im Blut hemmen und im Magen zu krebserregenden Nitrosaminen reagieren“ kann. Insgesamt habe man im Test zwölf Produkte wegen erhöhter Rückstände herab werten müssen.
Zudem hätten die Tester im Iglo-Produkt Spuren zweier Pestizidrückstände gefunden. Und: Eine weitere kritische Anmerkung der Tester lautet, dass das Unternehmen mit dem Aufdruck „ohne Farbstoffe“ wirbt. Iglo mache dadurch „Werbung mit Selbstverständlichkeiten, wobei gesetzlich vorgeschriebene Eigenschaften oder selbstverständliche Umstände als etwas Besonderes hervorgehoben werden, obwohl vergleichbare Produkte diese ebenso aufweisen”. Kurz gesagt wirft man Iglo also vor, dass das Unternehmen mit dem Aufdruck versucht, das eigene Produkt besonderer zu machen, als es eigentlich ist.
Für eine so etablierte Marke wir Iglo ein hartes Urteil, oder?
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Iglo widerspricht Ökotest-Vorwurf
Der Lebensmittel-Gigant kann die Kritik nicht nachvollziehen, heißt es auf Nachfrage von RTL. Man widerspreche den Vorwürfen entschieden, so Unternehmenssprecherin Miriam Fend. „Unser Rahm-Spinat wird von uns intern sowie von unabhängigen, externen Laboren streng kontrolliert und unterschreitet alle gesetzlichen Grenzwerte und anerkannten Richtwerte für Nitrit wie auch beim Pflanzenschutz deutlich.“ Weiter betont das Unternehmen: „Die Nitrit-Werte unseres iglo Rahm-Spinats sind nicht erhöht, sondern liegen deutlich unter allen anerkannten Grenzwerten.“
Auch den Noten-Abzug von Öko-Test aufgrund der „Werbung mit Selbstverständlichkeiten“ sei laut Iglo unverständlich. Man habe den Hinweis „Ohne Zusatz von Farbstoffen“ auf die Verpackungen aus Transparenz-Gründen gedruckt, „um den Verbrauchern Vertrauen in das von ihnen gekaufte Produkt zu geben“, so Fend weiter.
Iglo hatte auch schon bei einem Fischstäbchen-Vergleich von Stiftung Warentest im vergangenen Jahr nicht überzeugen können. Damals gab es nur ein „Ausreichend”, die Reaktion des Unternehmens fiel eisig aus.