Trauer um Kind aus Hattingen (NRW)Mädchen (11) stirbt nach Einatmen von Deospray

Schon seit Jahren warnen Behörden vor massiven Gesundheitsgefahren durch die sogenannte Deo-Challenge. (Symbolfoto)
Schon seit Jahren warnen Behörden vor massiven Gesundheitsgefahren durch die sogenannte Deo-Challenge. (Symbolfoto)
Monika Skolimowska/dpa

War eine „mutprobenartige Challenge“ der Auslöser?
Anfang März wird die Elfjährige tot in ihrem Zuhause aufgefunden, ein halbes Jahr später steht nun die Ursache der Tragödie fest. Das Mädchen hat ihr Leben durch das Einatmen von Deospray verloren.

Mädchen aus Hattingen wurde tot zu Hause aufgefunden

Nach dem tragischen Tod einer Elfjährigen in Hattingen im Frühjahr geht die Polizei von einem Unfall mit Deospray aus. Laut nun vorliegender Ergebnisse eines toxikologischen Gutachtens gebe es eindeutige Hinweise darauf, dass das Mädchen im Zusammenhang mit der Inhalation von Deospray gestorben sei, teilte die Polizei mit. Ungeklärt sei jedoch, ob eine „mutprobenartige Challenge” das Mädchen dazu veranlasst habe, das Deospray zu inhalieren.

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Das Mädchen war am 8. März tot bei sich zu Hause aufgefunden worden. Hinweise auf ein Fremdverschulden hatte die Polizei nicht, leitete aber aufgrund unklarer Umstände ein Todesermittlungsverfahren ein. Über den Tod des Mädchens hatte es viele Spekulationen gegeben – auch die Gefahr durch sogenannte Challenges war in den Fokus geraten.

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„Deo-Challenge“ stark gesundheitsgefährdend

Schon 2023 warnte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor Gefahren durch missbräuchliche Anwendung von Deosprays. Bei der bereits damals in den sozialen Medien kursierenden „Deo-Challenge” fordern sich Kinder und Jugendliche dazu auf, das Deo lange auf eine Hautstelle zu sprühen oder gar einzuatmen – und das in Fotos und Videos zu dokumentieren. Die Aktionen seien stark gesundheitsgefährdend und könnten lebensgefährlich sein, so das BfR. (fkl)

Verwendete Quellen: dpa