Traurige GewissheitVermisster deutscher Tourist auf Kreta tot aufgefunden

Johann W. wird seit Tagen in der Samaria-Schlucht auf Kreta vermisst.
Jetzt gibt es traurige Gewissheit (Archivbild).
Privat

Wochenlang haben sie die Hoffnung nicht aufgegeben.
Am 13. Februar wird Johann W. als vermisst gemeldet. Bei einer Urlaubswanderung in der Samaria-Schlucht auf Kreta verschwindet er spurlos – trotz Suchaktionen bleibt er vermisst. Jetzt gibt es traurige Gewissheit: Seine Leiche wurde gefunden.

In den Bergen wollte Johann den Krebs-Tod seiner Mutter verarbeiten

„Wir wissen nicht, was er zuletzt gedacht hat, oder was passiert ist“, postete Johanns Schwester vor wenigen Tagen auf Instagram. „Aber was wir wissen, ist, dass wir ihn für immer vermissen werden.“ Jetzt gibt es für die Familie des Touristen traurige Gewissheit.

Damit endet für die Familie eine wochenlange Horror-Zeit voller Angst und purer Verzweiflung. Seit dem 13. Februar macht sich die Familie große Sorgen um Johann. Zu diesem Zeitpunkt macht der junge Mann aus Baden-Württemberg Urlaub in Griechenland. Die Reise ist eine ganz besondere: Er will nicht nur in der berühmt-berüchtigten Samaria-Schlucht wandern, sondern auch den Tod seiner geliebten Mutter verarbeiten. Doch stattdessen verschwindet er plötzlich spurlos, ist nicht mehr zu erreichen. Für Johanns Schwester ist sofort klar: Hier stimmt etwas nicht!

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Einen Monat nach Suchaktion auf Kreta: Bergsteiger finden Leiche von Johann W.

Tagelang wird nach dem Vermissten gesucht. Feuerwehr, ein Team des griechischen Katastrophenschutzes EMAK und Polizei durchkämmen das unwegsame Gebiet. Jedoch ohne Johann zu finden. Bis jetzt. Wie griechische Medien mitteilen, wurde der Tourist Freitagmorgen am Berg Gigilos tot aufgefunden, genauer gesagt in der Nähe des Wanderweges „Mitato tou Tzajimo“, einem selbst für erfahrene Wanderer sehr gefährlichen Gebiet.

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Bergsteiger, die die Nacht auf dem Berg verbracht hatten, entdeckten die Leiche und verständigten daraufhin die Behörden, heißt es. Der junge Mann aus Heidelberg wurde anhand von Fotos und der Kleidung identifiziert, wie der griechische Sender ERTNews berichtete. Die sterblichen Überreste sollen nun zur gerichtsmedizinischen Untersuchung nach Chania gebracht werden. (jow/fkl mit dpa)