Andere Kinder müssen alles mit ansehen

Sie wollte nur über die Straße laufen: Mädchen (11) stirbt auf dem Heimweg von der Schule

15.05.2024, Niedersachsen, Hannover: Ein Rettungshubschrauber der Luftrettung fliegt über der Notaufnahme der Medizinischen Hochschule Hannover MHH. Die umstrittene Neuaufstellung der Kliniken in Deutschland kommt voran. Die Regierung schickt Pläne für eine Krankenhausreform ins Parlament. Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Mädchen kommt mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus. (Symbolbild)
dpa, Julian Stratenschulte

Hat sie die drohende Gefahr einfach übersehen?
Diesen Tag werden viele Kinder, eine junge Frau und ein Familienvater aus Auetal (Niedersachsen) wohl nie mehr vergessen können. Denn an diesem Tag wird eine Elfjährige, als sie auf dem Weg von der Schule nach Hause die Straße überqueren will, von einem Auto erfasst und lebensgefährlich verletzt. Später stirbt sie an im Krankenhaus.

Heftiger Unfall auf dem Heimweg

Am Montag (13. Mai) gegen kurz nach 14 Uhr passiert das schreckliche Unglück. Da sind die Elfjährige und viele andere Kinder mit dem Schulbus auf dem Weg nach Hause. Die Haltestelle kurz vor dem Auetaler Ortsteil Escher liegt direkt an einer Landstraße.

Wie die Polizei berichtet, steigen dort insgesamt drei Kinder aus. Die Elfjährige will hinter dem Bus über die Straße laufen, achtet dabei aber offenbar nicht auf den Verkehr. Auf der Straße ist gerade eine 19-Jährige in ihrem Golf unterwegs. Sie erfasst das kleine Mädchen frontal.

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Mädchen stirbt an ihren Verletzungen

Noch vor Ort wird das Kind reanimiert, bis der Rettungshubschrauber eintrifft und es ins Krankenhaus bringt. Doch die Hilfe kommt am Ende zu spät: Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bückeburg im Gespräch mit RTL erklärt, erliegt das Mädchen zwei Tage nach dem Unfall seinen Verletzungen.

Viele Kinder, die den schrecklichen Unfall miterleben mussten, werden laut den Schaumburger Nachrichten noch vor Ort seelsorgerisch betreut, auch ein Krisenteam besucht demnach die Schule des Mädchens.

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Vater verliert Frau und Tochter

Wie es genau zu dem Unfall gekommen ist, muss jetzt ermittelt werden. „Wir müssen das Gutachten abwarten“, erklärt der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Sie ermittelt gegen die 19-jährige Frau wegen fahrlässiger Tötung – eine Standardmaßnahme bei so einem Unfall.

Besonders tragisch: Laut den Schaumburger Nachrichten ist vor drei Jahren bereits die Mutter des Kindes an Krebs gestorben. Freunde und Kollegen des Witwers haben laut der Zeitung zusammen mit der Kirchengemeinde einen Spendenaufruf organisiert, um ihre Unterstützung auszudrücken. (dka)