Whistleblower bringt die Diskussion rund um UFOs wieder auf
UFOs: Laut Whistleblower ist die US-Regierung im Besitz außerirdischer Technik

Die Diskussion um Ufos in den USA flammt erneut auf. Ein ehemaliger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums erklärte in einem Interview, die Regierung sei im Besitz von außerirdischen Fahrzeugen und würde dem Senat diese Informationen vorenthalten.
Mythos Außerirdische: Interview mit Ex-US-Geheimdienstmitarbeiter heizt die Diskussion an
Ein Interview mit einem ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter heizt die Diskussionen um außerirdisches Leben erneut an. David Grusch leitete die Behörde für unerklärliche anomale Phänomene (UAP) – im Volksmund gerne Ufo genannt – im US-Verteidigungsministerium. Im Gespräch mit dem Magazin "The Debrief", das sich unter anderem mit Forschungen und Mythen über außerirdisches Leben beschäftigt, erklärte Grusch, dass die US-Regierung im Besitz von "intakten und teilweise intakten Fahrzeugen nicht-menschlichen Ursprungs" sei.
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Kongress tappt im Dunkeln
Informationen über diese Fahrzeuge würden dem Kongress illegal vorenthalten, so Grusch weiter. Er selbst habe dem Gremium geheime Informationen weitergegeben und deshalb "Vergeltungsmaßnahmen" von Regierungsbeamten erlitten. Deshalb wolle er nun offizielle Beschwerde einreichen, um dem Kongress die Informationen zugänglich zu machen. Grusch habe den Regierungsdienst im April diesen Jahres nach einer 14-jährigen Karriere beim Geheimdienst verlassen, erklärte er.
Seine Aussagen sind ein gefundenes Fressen für alle, die nicht nur davon überzeugt sind, dass außerirdisches Leben existiert, sondern auch, dass die US-Regierung schon seit langer Zeit nicht-menschliche Materialien besitzt und oder damit forscht und arbeitet.
In dem Interview mit den Journalisten Leslie Kean und Ralph Blumenthal, die zuvor die Existenz eines geheimen Pentagon-Programms zur Erforschung von Ufos aufgedeckt hatten, sagte Grusch, dass die US-Regierung und Verteidigungsunternehmen seit Jahrzehnten Fragmente und in einigen Fällen sogar ganze Raumschiffe geborgen hätten.
Grusch ist nicht der Einzige: Der Whistleblower erhält Zuspruch
Analysen hätten gezeigt, dass dieses Material "exotischen Ursprungs" sei. Hierbei handele es sich um "nicht-menschliche" Intelligenz – sei es außerirdischer oder unbekannter Herkunft. Diese Einschätzung basiere auf "der Morphologie der Fahrzeuge, den materialwissenschaftlichen Tests und den einzigartigen atomaren Anordnungen und radiologischen Signaturen", erklärte Grusch weiter.
Zustimmung erhält er von Jonathan Grey, einem aktuellen US-Geheimdienstmitarbeiter am National Air and Space Intelligence Center (Nasic). Laut "The Debrief" analysiert er innerhalb der Behörde "anomale Phänomene". Grey bestätigte die Existenz von "exotischen Materialien":
"Das Phänomen der nicht-menschlichen Intelligenz ist real. Wir sind nicht allein. Derartige Erscheinungen sind nicht auf die Vereinigten Staaten beschränkt. Es handelt sich um ein globales Phänomen."
Zweifel an der Quelle sei unnötig, erklärte "The Debrief". In der Vergangenheit haben oftmals vermeintliche Experten versucht, das Thema des außerirdischen Lebens für eigene Zwecke zu nutzen oder damit Aufmerksamkeit zu erregen. All das treffe auf Grusch nicht zu. "The Debrief" habe mit mehreren ehemaligen Kollegen des Ex-Geheimdienstmitarbeiters gesprochen. Allesamt hätten sich für seinen Charakter verbürgt.
Karl E. Nell, ein pensionierter Oberst der Armee, sagte, Grusch sei "über jeden Zweifel erhaben". In einer Leistungsbeurteilung aus dem Jahr 2022, die "The Debrief" vorliegt, wird Grusch als "ein Offizier mit dem stärkstmöglichen moralischen Kompass" beschrieben.
Ganz dünnes Eis: Grusch hat die Technik nicht selbst gesehen
Für Nick Pope, der in den frühen 1990er Jahren Ufos für das britische Verteidigungsministerium untersuchte, ist Gruschs Bericht über außerirdisches Material "sehr bedeutsam".
"Es ist eine Sache, Geschichten in den Verschwörungsblogs zu haben, aber dies hebt die Sache auf die nächste Stufe, indem echte Insider sich melden", sagte Pope. "Wenn solche Leute diese formellen Beschwerden einreichen, dann tun sie das in dem Bewusstsein, dass sie, wenn sie wissentlich eine falsche Aussage gemacht haben, mit einer ziemlich hohen Geldstrafe und oder einer Gefängnisstrafe rechnen müssen."
Grusch behauptet im Internet nicht, dass er persönlich außerirdische Fahrzeuge gesehen hat oder dass er wüsste, wo diese gelagert sind. Allerdings behauptet er, aktuelle und ehemalige Mitglieder des Programms zu kennen, das an der Bergung dieser beteiligt sei.
Gruschs Vorstoß kommt zu einem interessanten Zeitpunkt: Erst in der vergangenen Woche hatte sich eine Expertengruppe der Nasa nach einer Sitzung öffentlich für eine stärkere Erforschung von Ufos ausgesprochen. "Die Behauptung, dass wir etwas sehen, das ein Beweis für nicht-menschliche Intelligenz ist, würde außergewöhnliche Beweise erfordern, und die haben wir nicht gesehen", erklärte der Astrophysiker David Spergel der "Los Angeles Times".
Seit 1996 hat das US-Verteidigungsministerium rund 800 Ufo-Fälle untersucht. Nur zwei bis fünf Prozent hätten nicht aufgeklärt werden können, erklärte der Direktor der Behörde, Sean Kirkpatrick.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de
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