Seltener Auftritt der Ex-Kanzlerin
Dieser Grüne lockt Angela Merkel aus dem Ruhestand
Ausgerechnet bei den Grünen?
Beim CDU-Parteitag ließ Angela Merkel (69) sich nicht blicken, doch diese Woche dann die Überraschung: Die Ex-Kanzlerin nimmt einen ihrer inzwischen seltenen Termine wahr – und das ausgerechnet bei den Grünen! Und ein überraschendes Geständnis hat sie dann auch noch im Gepäck. Was ist da los?
Trittin: „Es hat mich sehr gefreut, dass sie zugesagt hat“

Das Grünen-Urgestein, „Mr.Dosenpfand“, Jürgen Trittin (69) verabschiedet sich aus dem Bundestag und ausgerechnet Angela Merkel hält seine Abschiedsrede in der Grünen-Fraktion. Offenbar auf drängenden Wunsch von Jürgen Trittin selbst. Trittin sagte dem Tagesspiegel, er und die beiden Fraktionschefinnen Britta Haßelmann und Katharina Dröge hätten ein Signal setzen wollen, dass Demokratinnen und Demokraten unterschiedlicher Parteien respektvoll miteinander umgehen könnten. „Das ist wichtig in einer Zeit, in der die Demokratie von ihren Gegnern angegriffen wird. Ich habe 16 Jahre Opposition gegen Frau Merkel gemacht, dennoch respektieren wir einander.“ Er sagte über sie: „Frau Merkel redet einem nicht nach dem Mund, hat aber den Witz für eine spannende Rede. Es hat mich sehr gefreut, dass sie zugesagt hat.“
Und so hält Merkel auch eine gut gelaunte Rede, es wird immer wieder applaudiert und gelacht. Ein überraschendes Geständnis gibt es an diesem Abend dann auch noch von der Ex-Kanzlerin: Sie bedauert in ihrer Rede, dass es 2013 nicht zu einer schwarz-grünen Koalition gekommen ist. Sie betonte auch, der Versuch zur Bildung eines Jamaika-Bündnisses aus CDU/CSU, Grünen und FDP 2017 sei weder am Zwei-Prozent-Ziel bei den Verteidigungsausgaben noch an den Grünen und schon gar nicht an Trittin gescheitert. So deutlich hat man diesen unerfüllten Wunsch nach einer schwarz-grünen Regierungsarbeit von der Kanzlerin noch nie gehört.
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Trittin folgte Merkel als Umweltminister

Trittin hatte im Dezember angekündigt, sein Bundestagsmandat niederzulegen. Anfang Januar schied er nach rund 25 Jahren aus dem Parlament aus. Von 1998 bis 2005 war er Umweltminister. Merkel war Trittins Vorgängerin in diesem Amt von 1994 bis 1998. Er füllte auch Ämter als Partei- und Fraktionschef aus. In den vergangenen Jahren trat Trittin vor allem als Außenpolitiker in Erscheinung. Im Juli feiert er seinen 70. Geburtstag.
Die Veranstaltung am Abend im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Bundestags war nicht öffentlich, auch Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt war dabei. (eku, mit dpa)
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