Deutsche Umwelthilfe will gegen Verordnung in Bayern klagen Riesen-Aufreger: Bayern gibt Fischotter zum Abschuss frei!

Fischotter töten ohne Ausnahmegenehmigung!
Es ist der Mega-Aufreger in Bayern: Um die Teichwirtschaft zu schützen, dürfen in in den meisten Landkreisen Niederbayerns und der Oberpfalz nun Fischotter getötet werden. Und das ohne Ausnahmegenehmigung! Die Deutsche Umwelthilfe nennt das ein „Desaster für den Artenschutz“ und will dagegen klagen.

Sascha Müller-Kraenner: "Markus Söder macht Wahlkampf auf Kosten des Artenschutzes"

28.07.2023, Pichelsteinerfest in der Stadt Regen, Niederbayern, Bayern, Besuch vom Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, *** 28 07 2023, Pichelsteinerfest in the city of Regen, Lower Bavaria, Bavaria, visit from the Bavarian Prime Minister Dr Markus Söder,
Manche vermuten hinter der umstrittenen Verordnung einfach nur Markus Söders Wahlkampf, denn im Oktober wird in Bayern ein neuer Landtag gewählt.
www.imago-images.de, IMAGO/Harald Deubert, IMAGO/Harald Deubert

"Das ist vollkommen nicht nachvollziehbar und rechtswidrig. Der Fischotter genießt ja nicht nur in Deutschland strengen Schutz, sondern europaweit. Dieses Tier hat sich gerade erst erholt, wir hatten ihn aufgrund intensiver Jagd fast ausgerottet" sagt Sabrina Schulz, von der Deutschen Umwelthilfe im RTL-Interview.

Im Oktober ist Landtagswahl in Bayern und so vermutet auch der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe Kalkül hinter der Otter-Entscheidung: "Markus Söder macht Wahlkampf auf Kosten des Artenschutzes. Der Abschuss des Fischotters ist für die Teichwirtschaft nicht hilfreich, ein Desaster für den Artenschutz und rechtswidrig“, so Sascha Müller-Kraenner bei der dpa.

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Deutsche Umwelthilfe will gegen die Verordnung klagen

Die Deutsche Umwelthilfe will nun gegen diese neue Verordnung in Bayern gerichtlich vorgehen. Denn statt einer „Ausrottungsmaschinerie“ brauche es nachhaltige Lösungen, wie Zäune, Ablenkteiche und gesunde Gewässerlandschaften im Umfeld.

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Dass solche Maßnahmen durchaus effektiv sein können, betätigt auch Fischwirt Florian Reichinger: "Den Fischotter haben wir jetzt nicht mehr drin gehabt. Wir haben jetzt seit dem Frühjahr 2023 eingezäunt und seitdem haben wir keine Probleme mehr gehabt", so Reichinger bei RTL.

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Bayern prüft, ob umstrittene Verordnung auch auf andere Landkreise ausgedehnt wird

Oft sind es eben nicht die radikalen Lösungen, die den größten Effekt haben. In Bayern laufen nun übrigens wissenschaftliche Untersuchungen zum Fischotterbestand. Dann soll entschieden werden, ob die umstrittene Verordnung auch auf andere Landkreise ausgeweitet wird. (dbl mit dpa)

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