Mutmaßlicher Spion vor Gericht
Ehemaliger Bundeswehr-Soldat soll Geheiminformationen weitergeleitet haben
Seit heute (29.4.) steht ein ehemaliger Soldat der Bundeswehr vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf. Der 54-Jährige soll im Mai des vergangenen Jahres mehrfach versucht haben, das Russische Generalkonsulat in Bonn und die Russische Botschaft in Berlin zu kontaktieren.
Er soll militärische Geheiminformationen auf CDs gebrannt und in einen Briefkasten des Russischen Generalkonsulats geworfen haben. "Der Verrat von militärisch relevanten Informationen, noch dazu durch einen Offizier der Bundeswehr, der in einem sicherheitsempfindlichen Bereich eingesetzt und zur Geheimhaltung verpflichtet ist, stellen schwere Straftaten dar“, so Dr. Ulrich Schultheis, Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof.
Ehemaliger Bundeswehroffizier lässt sich vor Gericht ein
Heute vor Gericht lässt sich Thomas H. ein. Er gesteht, er habe niemals gedacht, dass ihm so etwas passiere. Es sei falsch gewesen und er stehe dazu. Der ehemalige Soldat im Rang eines Hauptmanns erklärt, er sei sicher gewesen, dass die Russen Deutschland angreifen würden. Mit der Aktion habe er frühzeitig seine Partnerin und sich schützen wollen.
Urteil wird Ende Juni erwartet
Seit seiner Festnahme im August 2023 sitzt der 54-Jährige in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. Das Urteil wird voraussichtlich am 24. Juni fallen.