Aufklärung nach 46 Jahren Mord an Cornelia Hümpfer (†18) - US-Behörden liefern Ex-Soldaten aus

Cornelia Hümpfer aus Dittelbrunn wurde nur 18 Jahre alt.
Cornelia Hümpfer aus Dittelbrunn wurde nur 18 Jahre alt.
Polizei

Großer Erfolg für Schweinfurter Cold-Case-Ermittler!
Bereits nach der Tat im April 1978 rückt der heute 70-jährige Ex-Soldat ins Visier der Ermittler. Doch es fehlen entscheidende Beweise. Fast 46 Jahre lang sieht es so aus, als komme der Verdächtige ohne Anklage oder einen Prozess davon. Das könnte sich jetzt ändern – die USA liefern den Mann nach Deutschland aus!

Trotz Einspruch - US-Gericht bestätigt Auslieferung

Noch sitzt der 70-Jährige in Auslieferungshaft im US-Bundesstaat Nebraska. Wie die Main Post zuerst berichtet, soll der Mann dort zeitnah von der deutschen Polizei abgeholt und nach Deutschland begleitet werden. Nach fast 46 Jahren warte dort der Haftrichter auf ihn, heißt es von den Behörden. Der Tatverdächtige habe noch versucht, mit einem Einspruch die Auslieferung zu verhindern. Ein übergeordnetes Gericht in Nebraska bestätigt nun die Auslieferung.

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Im Video: Ermittler hoffen auf neue Hinweise zu alten Fällen

18-Jährige hinterrücks erstochen

Der Fall: Am Morgen des 21. April 1978 macht eine Gruppe Männer auf einem Feldweg eine grausame Entdeckung. Vor ihnen liegt die Leiche einer jungen Frau. Schnell ist klar: Bei der jungen Frau handelt es sich um die 18-jährige Studentin Cornelia Hümpfer. Sie wurde von hinten ermordet, mit zahlreichen Stichen in Rücken- und Nackenbereich. Eine Zeugin erzählt der Polizei später, sie habe ein Fahrzeug mit grünem US-Kennzeichen in der Nähe des Tatorts gesehen. Dieser Hinweis bringt die Ermittler auf die Spur des US-Soldaten

DNA-Spuren sind entscheidender Hinweis auf Tatverdächtigen

Ende der 70er-Jahre ist der Tatverdächtige als Soldat der US-Streitkräfte in Deutschland stationiert. In dieser Zeit soll der damals 24-Jährige eine Beziehung mit Cornelia Hümpfer gehabt haben. Nach Informationen der Main Post sei die junge Frau schwanger gewesen sein.

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In früheren Vernehmungen streitet der Ex-Soldat die Tat ab und weist die Schuld von sich. Für eine Verhaftung reichen die Hinweise der Polizei nicht aus. Erst 2023 gelingt den Ermittlern der Durchbruch: Dank neuer Analyseverfahren können jetzt Spuren ausgewertet werden, die damals verborgen geblieben sind. Experten des Landeskriminalamts in Schweinfurt konnten jetzt DNA-Spuren des Verdächtigen an der Kleidung des Opfers sicherstellen. (okr)