Prozess war schon 2019 gestartet – jetzt der erneute Auftakt
Schüsse aus dem Auto – Ex-Arbeitskollege auf der Anklagebank
Vor dem Landgericht Köln müssen sich seit Mittwoch (18.9.) zwei Männer verantworten. Laut Anklage soll ein Angeklagter 2016 einen Mord in Auftrag gegeben haben. Der zweite Angeklagte sollte ihn offenbar ausführen. Das Opfer überlebt aber. Jetzt nach acht Jahren soll der Prozess zu Verurteilungen führen.
Prozess startet zum dritten Mal
2019 musste der Prozess nach 18 Verhandlungstagen ausgesetzt werden. Der Grund: Eine Richterin wurde schwanger und ging in den Mutterschutz. Beim zweiten Mal (2020) durchkreuzen die Corona-Maßnahmen den Prozessverlauf. Jetzt hörten die beiden Angeklagten die Vorwürfe der Kölner Staatsanwaltschaft zum dritten Mal.
Urteil im Dezember
Die Anschuldigungen sind heftig: Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass der Mordauftrag vom ehemaligen Geschäftspartner des Opfers kommt. Grund: angeblich 80.000 Euro Schulden. Damals führten beide gemeinsam eine Shisha Bar. Der zweite Angeklagte saß laut Anklage auf der Rückbank eines Autos, das neben dem Opfer anhielt. Aus dem geöffneten Fenster fielen sechs Schüsse. Eine Kugel traf das Bein, die andere den Unterarm. Bei einer Verurteilung müssen die Angeklagten mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechnen. Ein Urteil soll im Dezember fallen.