Was bedeutet die Diagnose für den schwer kranken Schauspieler ?
Heinz Hoenig braucht neue Aorta! Arzt sagt deutlich: „Es ist eine heikle Situation“

Das Bangen um Schauspieler Heinz Hoenig (72) geht weiter.
Seit einigen Tagen liegt der 72-Jährige im Koma. Bislang war bekannt, dass er am Herzen operiert werden muss. Nun eröffnet seine Frau Annika: Heinz braucht eine neue Aorta! Doch was heißt das genau und vor allem: Wie aufwändig und belastend ist ein entsprechender Eingriff für den Patienten?
Heinz Hoenig bekommt offenbar eine Aortenprothese
„Die komplette Aorta muss ausgetauscht werden.“ Die Worte von Heinz Hoenigs Ehefrau Annika im Gespräch mit RTL lassen nur erahnen, wie dramatisch es um den 72-Jährigen wirklich steht.
Vor wenigen Tagen wurde Hoenig wegen Herzproblemen ins Krankenhaus geflogen, wo er sofort operiert wurde. Schnell wird klar: Der Schauspieler benötigt eine weitere Operation und zwar schnell. Wie konnte sich der Zustand des Schauspielers so rasant verschlechtern?
„Wenn jemand davon spricht, dass die Aorta ausgetauscht werden müsse, deutet das sehr auf eine Aortenprothese hin“, erklärt Dr. Christoph Specht im RTL-Gespräch. Dabei werde ein Teil der Aorta durch Kunststoff ersetzt. Meist, so der Mediziner, liege dem ein Aneurysma zugrunde, also eine Aufweitung der Gefäßwand. Wenn diese platze, trete in großen Mengen Blut aus und der Patient könne binnen weniger Minuten verbluten.
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Für viel wahrscheinlicher halte Specht aber in Hoenigs Fall eine sogenannte Aortendissektion. Dabei sei die Innenwand der Aorta so stark geschädigt – zum Beispiel durch eine Entzündung – dass Blut in die Gefäßwand fließt und Thrombosen entstehen können.
Im Video: Annika Hoenig im RTL-Interview: Heinz will leben!
„Das ist eine große Operation.“
Kleinere Schädigungen könne man mit Katheder-Operationen behandeln, so Specht, bei Hoenig klinge es jedoch eher nach einer offenen OP am Herzen. „Wenn eine offene OP nötig ist, dann kommt wahrscheinlich auch die Herz-Lungen-Maschine zum Einsatz“, sagt er. „Das ist eine große Operation.“ Die Frage sei auch, wie viel von der Aorta ausgetauscht werden müsse. „Je mehr man austauschen muss, desto größer und komplizierter wird der Eingriff.“
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Aber: Der Eingriff könne Hoenig auf jeden Fall das Leben retten. „Wenn man nicht operiert, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es in Tagen, vielleicht Wochen zu einem akuten Problem mit der Aorta kommt und er stirbt“, so Specht. Die Indikation zu operieren, sei demnach schon gegeben, aber es sei „eine heikle Situation“.

Aufgeben kommt für Familie Hoenig nicht in Frage
Die 100.000 Euro, die das Krankenhaus offenbar für den Eingriff veranschlagt hat, sind laut Specht durchaus realistisch. „Wobei es nicht nur die OP ist, die so viel kostet“, stellt er klar. „Die Operation ist sehr teuer, aber auch jeder Tag auf der Intensivstation. Und auch die Nachsorge wird sehr, sehr aufwendig werden.“
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Da Hoenig nicht krankenversichert ist, versucht die Familie, mit Spenden die horrenden Kosten zu stemmen. Denn eines weiß die Frau des Schauspielers sehr genau: „Ich bin mir ganz sicher, der Heinz will leben“, sagt Annika Hoenig, „und ich weiß, dass er für uns kämpft. Ich kann nur hoffen und beten, dass wir gemeinsam diesen Kampf gewinnen.“