Wie ihr sogar nervige PMS-Symptome loswerdetSpeiseplan im Zyklus: Mit diesen Lebensmitteln fahrt ihr richtig

Woman eating cereals with yogurth
Die richtigen Lebensmittel können uns helfen, unbeschwerter durch die verschiedenen Zyklusphasen zu kommen.
Zoran Mircetic, Zoran Mircetic (Zoran Mircetic (Photographer) - [None], istockphoto

Euer Geheimrezept gegen PMS lautet bisher Wärmflasche, Kuscheldecke und Lieblingsserie?
Dann lasst euch gesagt sein: Nicht nur ein Feel-good-Programm, sondern auch die richtigen Lebensmittel können Beschwerden des prämenstruellen Syndroms (PMS) erträglicher machen – und sie sogar lindern. Im RTL-Interview verrät Gynäkologin Dr. med. Judith Bildau, auf welche Lebensmittel ihr während welcher Zyklusphase setzen solltet und warum.

Von der Menstruation bis zur Lutealphase: Frauenärztin erklärt die vier Zyklusphasen

Um zu verstehen, welche Lebensmittel zu welcher Zeit im Zyklus auf dem Speiseplan stehen sollten, muss zuerst ein Verständnis für die einzelnen Zyklusphasen an sich her. Wie Dr. Bildau erklärt, sei der weibliche Zyklus in vier Phasen aufgeteilt:

  • Phase 1: Menstruationsphase (ca. vom ersten bis zum fünften Zyklustag)
    Zu dieser Zeit hat Frau ihre Periode.

  • Phase 2: Follikelphase (etwa vom sechsten bis zum 14. Tag)
    In dieser Phase reift der Follikel (in ihm wächst die Eizelle heran). Der Östrogenspiegel steigt.

  • Phase 3: Eisprung (oder Ovulation; um den 14. Tag herum)
    Die Eizelle wird freigesetzt und vom Eileiter aufgenommen – in dieser Phase liegt ein besonders hoher Östrogenspiegel vor.

  • Phase 4: Lutealphase (ca. vom 15. bis zum 28. Zyklustag)
    Die vierte und letzte Zyklusphase umfasst die Zeit zwischen Eisprung und nächster Menstruation. Das Hormon Progesteron dominiert.

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Gynäkologin Dr. med. Judith Bildau
Gynäkologin Dr. med. Judith Bildau verrät, wie man sich zyklusorientiert ernährt - und so sogar PMS-Symptome lindern kann.
Dr. med. Judith Bildau

Im Laufe des Zyklus: So verändern sich unsere Bedürfnisse mit jeder Phase

„Mit jeder Zyklusphase ändern sich die körperlichen und seelischen Bedürfnisse der Frauen“, erklärt die Gynäkologin. Klar, an manchen Tagen ist man launischer als an anderen – insbesondere um die Periode herum – das kennen wohl die meisten Betroffenen. Doch auch in den anderen Zyklusphasen haben uns unsere Hormone mächtig im Griff, erklärt Dr. Bildau weiter.

„In der Menstruationsphase leiden viele Frauen unter körperlichem Unwohlsein und Bauchkrämpfen.“ Hinzu komme der Blutverlust. Gründe, warum unser Körper zu dieser Zeit oftmals mehr Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten brauche.

In der Follikelphase ist dann das genaue Gegenteil der Fall: „Mit steigendem Östrogenspiegel sind viele Frauen besonders fit, energiegeladen und voll konzentriert.“ Um den Eisprung herum komme es dann außerdem häufig zu einem Anstieg der sexuellen Lust.

Nach so viel Tatendrang ist es gut nachvollziehbar, dass die vierte und letzte Phase – die Lutealphase – dann eher mit dem Bedürfnis nach Entspannung und Kuscheln einhergeht, wie Dr. Bildau erklärt. Mit dafür verantwortlich sei aber auch das PMS, mit dem viele Betroffene in dieser Zeit zu kämpfen haben.

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So holt ihr das Beste aus euch

Das sind ganz schön viele und vor allem sehr unterschiedlich Bedürfnisse, denen wir innerhalb kürzester Zeit gerecht werden müssen. Damit das gelingt, lohnt es sich, seinen Speiseplan an sie anzupassen. Denn: Den wechselnden Bedürfnissen des Körpers könne man mit den richtigen Lebensmitteln gerecht werden. Und PMS-Symptome können mit der passenden Ernährung sogar nachweislich gelindert werden, weiß die Expertin.

  • Menstruation: Während dieser Phase sei eine eisenreiche Ernährung wichtig. Brokkoli, Spinat, Rucola, Hülsenfrüchte, Nüsse, aber auch Fleisch sollten nicht fehlen.

  • Follikelphase: Probiotische Nahrungsmittel können euren Körper in dieser Phase unterstützen. Dazu zählen laut Expertin beispielsweise Sauerkraut, Kefir, Brokkoli- und Sojasprossen, Kombucha.

  • Eisprung: Jetzt braucht euer Körper Ballaststoffe und Antioxidantien. Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Rucola, Fenchel sollten Bestandteil eurer Nahrung sein.

  • Lutealphase: Neben Vitamin B (Haferflocken, Quinoa, Bananen, grünes Blattgemüse) und Magnesium (Getreideprodukte, grüne Gemüsesorten, Nüsse) brauche euer Körper jetzt außerdem Calcium (Hülsenfrüchte, Getreide, Kürbis), so Dr. Bildau.

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