Elias lag tot in seinem Bett Ließen Eltern in Österreich ihr Kind (3) verhungern?

Ein Spielplatz in Ebbs, in der Nähe des Wohnortes des gestorbenen Elias (3).
Der Spielplatz in der Nähe des Wohnhauses der Eltern des kleinen Elias (3).

Für den kleinen Elias (3) kommt jede Hilfe zu spät.
Pfingstmontag, 10.25 Uhr in Österreich. Bei der Polizei geht ein Notruf ein. Der Vater eines kleinen Jungen aus Ebbs in Tirol ist am Telefon, sagt, sein Sohn läge tot im Bett. Sofort eilen die Beamten zur Wohnung der Familie. Was sich dort offenbart, schockiert die ganze Alpenrepublik.

Paar hat noch drei weitere Kinder

„Beim Eintreffen der Polizeistreife an der Wohnadresse waren neben den Eltern des Kindes bereits die Rettungskräfte vor Ort und konnten nur noch den Tod des Buben feststellen“, heißt es von Seiten der Polizei in einer Pressemitteilung. Das berichtet Online-Portal oe24.

Lese-Tipp: Mädchen (6) verschwindet von Familienfeier – tot!

Den anderen drei Kindern des Paares, alles Mädchen im Alter von einem, drei und sechs Jahren, geht es gut. Die Eltern werden in einer psychiatrischen Klinik stationär aufgenommen. Die Leiche des kleinen Elias wird obduziert. Das Ergebnis ist eindeutig: Elias starb an einer Unterernährung.

Playlist 20 Videos

Polizei nimmt Eltern von Elias fest

Der Zustand des Kindes sei schlecht gewesen, deshalb „gehen wir davon aus, dass die Eltern das Kind über längere Zeit äußerst mangelhaft ernährt haben, es quasi verhungern haben lassen und deshalb ermitteln wir jetzt wegen Verdachts des Mordes“, sagt die zuständige Staatsanwaltschaft im Interview. Schon am Mittwoch werden die Eltern beim Verlassen der Klinik festgenommen. Die drei anderen Kinder der Eltern wurden sicher in die Obhut des Jugendamtes gegeben. Sie scheinen nicht mangelernährt zu sein. Außerdem habe, so die Staatsanwaltschaft, bisher nichts zu der Familie vorgelegen.

Lese-Tipp: Kind im Keller erstickt und im Kanal versenkt

Ein Nachbar beschreibt den Jungen als „ruhig“ und „blass“. Ein weiterer Anwohner ist schockiert von der Tat: „Man hört das oft in den Nachrichten, dass so schreckliche Sachen passieren, aber dass das direkt nebenan passiert, das kann man sich gar nicht vorstellen.“ Warum die Eltern Elias hungern ließen, ist noch nicht klar. Sie schweigen zu dem tragischen Schicksal ihres Sohnes. (eon)