Hohe Zustellungsgebühr
Der Staat bittet zur Kasse – so viel kostet es, wenn der neue Personalausweis per Post kommt

Stolze 15 Euro Porto!
Das Bundesinnenministerium will es Bürgern ab November ermöglichen, sich neue Personalausweise auch nach Hause schicken zu lassen. Damit sparen wir uns zwar einen zweiten Besuch bei der Behörde, um das Dokument abzuholen. Aber: Der Versand soll 15 Euro kosten. Damit wird das Bestellen eines Personalausweises fast 50 Prozent teurer!
Zustellung per Brief in Zukunft möglich, für viel Geld
Alle paar Jahre brauchen wir einen neuen Personalausweis – und den gibt es leider nicht umsonst. Erwachsene ab 24 Jahren müssen im Moment 37 Euro für einen neuen Perso bezahlen, Jüngere zahlen nur 22,80 Euro. Zum Ende des Jahres können wir auswählen, ob das kleine Kärtchen per Post zu uns nach Hause zugestellt werden soll. Doch der Service hat einen stolzen Preis: 52 Euro Gesamtgebühr werden fällig, also fast die halbe Grundgebühr nochmal on top, berichtet die Rheinische Post.
Die Begründung für die hohen Kosten: Für die Zustellung müsse ein besonderer Dienst beauftragt werden, der bestimmte Kriterien bei der Übergabe der Ausweise einhält.
Das Bundesinnenministerium rechnet damit, dass durch die Einführung des teuren Versands jährlich rund 36 Millionen Euro an Gebühren anfallen. Laut Innenministerium sollen die Personalausweisbehörden durch das Verschicken von Dokumenten entlastet werden. Darüber hinaus freuen sich auch die Bürger, die sich in Zukunft eine Abholung vor Ort sparen können.
Mehr Fortschritt durch Ausweise in der Post?
Das Verschicken von Ausweisen gehört auch zu den Bemühungen des Innenministeriums, für mehr Digitalisierung zu sorgen. Denn in den Ämtern läuft dieser Prozess immer noch sehr langsam ab. Mit welchen Hürden die Behörden zu kämpfen haben, erfahrt ihr im Video!
Kritik an hohen Versandkosten
Die Bundesländer sehen ein Problem in den zusätzlichen 15 Euro für eine Zustellung. Denn obwohl ein das Verschicken per Post Bearbeitungszeiten verkürze und vielen Bürgern unnötige Besuche in Behörden erspare, sei die Gebühr einfach zu hoch, heißt es in der Rheinischen Post.
Es brauche stattdessen einen kostenlosen oder zumindest kostengünstigeren Versand. In einem Statement an die Rheinische Post hatte das Bundesinnenministerium aber klargestellt, dass weder eine vollständige noch eine anteilige Finanzierung der Zustellungen durch den Bund möglich sei.Eine RTL-Anfrage an das Bundesinnenministerium zum zukünftigen Zustellservice beim Personalausweis blieb bislang unbeantwortet.
Bürger, die ihren Personalausweis lieber trotzdem persönlich in der Behörde abholen wollen, können das natürlich weiterhin tun. Wer hingegen entspannt zuhause auf das frische Kärtchen warten will, muss bei der Beantragung tiefer in die eigene Tasche greifen. (alt)
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