Umstrittener Fashion-Trend

RTL-Star-Stylistin verrät, wie ihr Caprihosen richtig stylt

von Dilara Ümit und Larissa Königs

Bitte nicht!
Das denken sich jetzt wohl viele Menschen, die älter als 25 Jahre sind. Caprihosen, also Beinkleider, die auf der Wade enden, waren eines der Keypieces in den frühen 2000er Jahren. Doch jetzt, wo es wärmer wird, sieht man die Drei-Viertel-Hosen wieder überall. Warum? Und wie kann man sie modern stylen? Das verrät RTL-Stylistin Tine Siepmann im Video.

Was sind eigentlich Caprihosen?

Audrey Hepburn machte die Caprihose weltweit bekannt
Audrey Hepburn machte die Caprihose weltweit bekannt.
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Caprihosen, auch bekannt als Capris, sind Hosen in einer Drei-Viertel-Länge, also bis etwa Mitte der Wade reichen. Traditionell haben die Hosen keine Taschen und an den Beinen jeweils einen kleinen Schlitz, hier gibt es allerdings mittlerweile moderne Abwandlungen.

Erfunden wurde sie in der Mitte des 20. Jahrhunderts von der deutschen Designerin Sonja de Lennart, die eine ganze Modelinie herausbrachte, die nach der italienischen Insel Capri benannt war. Die wiederum war in den 1950er Jahren ein beliebtes Reiseziel für wohlhabende Touristen, darunter auch viele Prominente.

Über die Grenzen hinaus bekannt wurde die Caprihose durch Audrey Hepburn. Sie gehörte zu den ersten Filmstars, die Capri-Hosen trugen, wie zum Beispiel auch im Film: „Ein Herz und eine Krone“ und während der Dreharbeiten in Rom. Im Laufe der Jahre machte der Hollywood-Star die Hose damit zum Kultstück!

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Caprihosen galten früher als Symbol für Eleganz

Auch wenn uns diese Hosen heute oft bieder vorkommen, waren sie damals ein Symbol für Eleganz und vor allem: Freiheit. Denn in einer Zeit, in der Frauen in der Regel Röcke und Kleider trugen, boten sie eine neue Möglichkeit, Beine zu zeigen, ohne die traditionellen Konventionen zu brechen – schließlich waren die Hosen ja immer noch lang und nicht „unsittlich“. In den 1950er und 1960er Jahren trugen auch Modeikonen wie Grace Kelly, Brigitte Bardot und Marilyn Monroe Caprihosen, sowohl auf der Leinwand als auch im echten Leben.

Ein großes Comeback feierten die Caprihosen dann Anfang der 2000er Jahre. Besonders beliebt waren sie in der Leggings-Variante unter Kleidern oder als Jeans, die auf Hüfthöhe hing und gerne mit Longsleeves in Military-Print und vielen Glitzersteinen kombiniert wurde.

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Ihr erschauert bei dieser Beschreibung und fühlt euch an unangenehme Fotos erinnert, die gaaaanz hinten im Schrank verstauben? Keine Panik – SO müsst ihr Caprihosen heute nicht mehr tragen.

Zwar setzen junge Fashionistas auch auf einen vollen „Y2K“-Look, was schlussendlich auch der Grund für das Comeback des umstrittenen Beinkleids ist. Das ist aber wirklich nur etwas für sehr junge und sehr schlanke Menschen. Wir verraten euch Alternativen, mit denen ihr jetzt, wo es wieder warm ist, richtig im Trend liegt.

Wie kann ich Caprihosen stylen?

Tatsächlich tragen wir Caprihosen 2024 eher angelehnt zu dem Look aus den 1950er und 1960er Jahren. Heißt: Wir setzen auf Eleganz und einen schlichten Look.

Die Basis bilden Capris in Schwarz, die relativ eng anliegen. Der Schlitz am Bein ist optional. Kombiniert für einen schönen Office-Look, bequeme Pumps, einen Oversize-Blazer oder eine kastige Jacke und ein schlichtes Oberteil – fertig ist der Look!

Als Accessoires eignen sich eleganter Schmuck, eine schlichte Sonnenbrille oder ein Halstuch.

Welche anderen Capri-Varianten es gibt, wem sie stehen und wie ihr sie richtig stylt, verrät Stylistin Tine Siepmann im Video oben.