Spanische Justiz im Kreuzfeuer
Mafia-Boss bedrohte Prinzessin Amalia – jetzt ist er entwischt

Neue Sorgen für Prinzessin Amalia.
Ein Mann, der die niederländische Thronfolgerin bedroht hat, ist wieder auf der Flucht. Die spanische Justiz macht dabei eine mehr als unglücklich Figur, wie der Spiegel berichtet.
Karim Bouyakhrichan im Januar festgenommen
Mitglieder der berüchtigten Mocro-Mafia bedrohten Amalia im Jahr 2022. Deshalb verzichte sie darauf, in einem Studentenheim zu wohnen und erhielt Personenschutz. Im Januar nahmen die spanischen Behörden Drogenboss Karim Bouyakhrichan fest: Der 46-Jährige soll Anführer einer Unterorganisation der Mocro-Mafia sein.
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Spanien lässt Boss der Mocro-Mafia gegen Kaution frei

Doch seit 1. April fehlt von ihm laut der spanischen Website Vanitatis jede Spur. Spanien hatte nach der Festnahme einen Auslieferungsantrag der Niederlande abgelehnt: Bouyakhrichan sollte zuerst in Spanien der Prozess wegen Geldwäsche gemacht werden. Zwar wurde einem neuen Antrag stattgegeben, der Drogenboss aber nicht ausgeliefert.
Hintergrund: Spanische Gerichte versäumten es, einen weiteren Haftbefehl gegen Bouyakhrichan zu erlassen. Und ein Provinzrichter in Malaga entschied nach der ersten Anhörung im Geldwäscheprozess, dass Bouyakhrichan auf Kaution freikommt. Der 46-Jährige zahlte, gab seinen Pass ab und war über alle Berge.
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Drogenboss könnte in Marokko sein
Zwar sind spanische Ermittler zuversichtlich, den Drogenboss bald aufzuspüren. Doch Zweifel sind erlaubt: Karim Bouyakhrichan soll überall auf der Welt Immobilien und Bankkonten besitzen. Vanitatis spekuliert, er könne sich in seinem Heimatland Marokko oder in Lateinamerika aufhalten: Dort soll der Kriminelle Kontakt zu Drogenkartellen haben.
Das niederländische Königshaus hat sich zu dem Vorfall noch nicht geäußert. (bst)