Zögerlich noch tappst Mykhailo in sein neues Zuhause.
"Ja Fein"
Erste Devise: Alles erkunden und erschnüffeln.
In der Ukraine hatte ein Naherholungszentrum Mykhailo in einem winzigen, bodenlosen Käfig gesperrt.
"Was natürlich furchtbar für die Knochen ist für das Fell. Und dazu kommt auch noch eine starke Unterernährung und einfach auch ab-gewetzte Zähne von den von den Gitterstäben."
Eine solche Haltung ist nach der Berner Konvention der EU, die auch die Ukraine unterschrieben hat, ausdrücklich verboten. Trotzdem leben laut Tierschützern geschätzt 400 Bären in dem Land in Gefangenschaft. Wie auch diese zwei Landsbären von Mykhailo, die in Worbis auf ihn warten.
Im letzten November können Tierschützer auch Mykhailo befreien. Sie bringen ihn vorübergehend in eine Auffangstation.
"Ja , das muss man sich vorstellen als erwachsener Bär , der zum Ersten Mal im Erwachsenenalter einen Baum sieht, an dem man sich reiben kann, wo er sich schubbern kann, wo er einfach merkt, dass die Welt größer ist und vor allem auch mehr zu bieten hat als enge Käfige und Touristen. "
Jetzt, im Mai, dann der endgültige Umzug nach Deutschland, ins Bärengehege nach Worbis. Erst einmal sechs Wochen in der kleinen Bude, in Quarantäne -
"Danach geht es in die eigens für ihn neu gebaute Anlage . Und dann gilt es erst mal Waldboden zu trainieren , zu genießen und Sinne zu schärfen."
Dann kann Mykhailo endlich in sein neues, bärenstarkes Leben einzutauchen.