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Windpocken

Windpocken zählen zu den häufigsten Kinderkrankheiten in Deutschland. Sie zeigen sich durch juckende Pusteln und Fieber. Die Erreger verbreiten sich über die Luft.

Windpocken picture alliance / empics | Dave Thompsonn

Windpocken sind eine der häufigsten Kinderkrankheiten in Deutschland. Sie wird ausgelöst durch das Varizella-Zoster-Virus, das zu den Herpesviren zählt. Die Krankheit ist hochansteckend. Personen, die sie einmal durchgestanden haben, sind normalerweise dadurch immun und können sich nicht noch einmal anstecken. Allerdings ist es möglich, dass die noch immer im Körper befindlichen Viren eine Gürtelrose auslösen. Zwischen 2 und 6 Jahren ist die Gefahr für Kinder, sich mit Windpocken anzustecken, am größten.

Erste Anzeichen von Windpocken und Verlauf


Die ersten Anzeichen von Windpocken sind Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl. 1 bis 2 Tage später zeigen sich Papeln, die sich über den ganzen Körper ausbreiten und jucken. Diese werden dann zu Bläschen. Ansteckend für andere Personen ist die Flüssigkeit, die diese Bläschen enthalten. Ein Aufkratzen der juckenden Bläschen sollte daher möglichst vermieden werden, auch damit es zu keinen bakteriellen Hautinfektionen kommt. Außerdem können durch das Aufkratzen unschöne Narben zurückbleiben. Insgesamt dauert die Infektion 5 bis 7 Tage. Kinder überstehen Windpocken meistens gut, für Neugeborene oder Immungeschwächte ist eine Ansteckung gefährlicher.

Ansteckung mit Windpocken über die Luft

Die Erreger der Windpocken befinden sich im Speichel Erkrankter. Sie verbreiten sich als Tröpfcheninfektion durch Niesen, Husten oder reines Atmen. Daher stammt auch der Name der Erkrankung, da sich die Viren sozusagen über den Wind ausbreiten können. Eine Schmierinfektion ist außerdem möglich über die Flüssigkeit in den Bläschen. Der Ausbruch der Krankheit findet 8 Tage bis 4 Wochen nach der Ansteckung statt. Kinder dürfen erst wieder in die Kita oder Schule, sobald sie nicht mehr ansteckend sind. Aufgrund der Impfung gegen Windpocken, die seit 2004 empfohlen wird, sind die gemeldeten Erkrankungen von April 2005 bis März 2012 laut Arbeitsgemeinschaft Varizellen um 85 Prozent gesunken.