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Friedensnobelpreis

Der Friedensnobelpreis ist eine Auszeichnung, die seit 1901 jährlich in Oslo verliehen wird. Der Preis wurde von Alfred Nobel erfunden.

Friedensnobelpreis picture-alliance / dpa

Der schwedische Industrielle Alfred Nobel stiftete in seinem Testament die Nobelpreise. Der Friedensnobelpreis stellt eine der sechs Nobelpreis-Kategorien dar. Diese Preise werden seit 1901 überreicht und sind mit einer Geldsumme verbunden, die sich aus den jährlichen Einnahmen der Nobel-Stiftung ergibt und rund zehn Millionen schwedische Kronen (ca. 987.000 Euro) beträgt.

Der Friedensnobelpreis wird als einziger in Oslo überreicht

Da Alfred Nobel Schwede war, werden die Nobelpreise in der schwedischen Hauptstadt Stockholm überreicht. Die einzige Ausnahme ist der Friedensnobelpreis, der in Norwegens Hauptstadt Oslo überreicht wird. Dies liegt daran, dass der Preisträger von einem norwegischen Nobel-Komitee ausgewählt wird, das aus fünf Personen besteht. Die Komitee-Mitglieder werden vom norwegischen Parlament ernannt.

Wie läuft die Nominierung zum Friedensnobelpreis ab?

Die Nominierung der jährlichen Preisträger ist genau geregelt. Nur Mitglieder einer Regierung, Professoren bestimmter Fachrichtungen, frühere Preisträger, der Internationale Gerichtshof und die Komitee-Mitglieder selbst dürfen Vorschläge vorlegen. Die Nominierungsfrist ist der 1. Februar. Der Name des Preisträgers wird in der zweiten Oktoberwoche veröffentlicht. Die Überreichung findet im Beisein der königlichen Familie am 10. Dezember – dem Todestag von Alfred Nobel – im Rathaus von Oslo statt.

Henry Dunant, Malala Yousafzai, Willy Brandt: Bekannte Träger des Friedensnobelpreises

Der erste Friedensnobelpreis ging 1901 in gleichen Teilen an Henry Dunant, den Gründer des Internationalen Roten Kreuzes, und an Frédéric Passy, den Gründer der Internationalen Friedensliga. In den Jahren 1914 bis 1918 und 1939 bis 1943 wurde der Preis nicht verliehen. 1944 erhielt ihn erneut das Internationale Rote Kreuz. Im Jahr 2018 ging der Friedensnobelpreis an den kongolesischen Arzt Denis Mukwege und die irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad, die den Einsatz sexueller Gewalt als Kriegsmittel in bewaffneten Konflikten bekämpfen. Weitere bekannte Preisträger sind Malala Yousafzai (2014), die EU (2012), Barack Obama (2009) und Willy Brandt (1971).

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