Steckbrief: Olaf Scholz
Olaf Scholz ist der ehemalige Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Diese Position bekleidete Scholz für beinahe dreieinhalb Jahre, von Dezember 2021 bis Mai 2025. Zuvor war das SPD-Mitglied Erster Bürgermeister von Hamburg, Vizekanzler sowie, von 2018 bis 2021, Finanzminister.
Olaf Scholz: Herkunft und Werdegang
Olaf Scholz wurde am 14. Juni 1958 in Osnabrück geboren, wuchs allerdings seit frühester Kindheit in Hamburg auf. Nach seinem Abitur am Gymnasium Heegen in Hamburg-Rahlstedt im Jahr 1977 nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg auf, das er 1985 abschloss. Seither ist Olaf Scholz als Rechtsanwalt zugelassen.
Olaf Scholz ist seit 1998 mit Britta Ernst verheiratet. Sie ist ebenfalls SPD-Mitglied und seit 2017 Bildungsministerin in Brandenburg.
Neben seiner Leidenschaft für Jura interessierte sich Olaf Scholz schon früh für Politik
Noch während seiner Schulzeit wurde Olaf Scholz SPD-Mitglied. Zunächst engagierte er sich bei den Jungsozialisten (kurz: Jusos), der Jugendorganisation der SPD. Insbesondere seit der Jahrtausendwende tritt Olaf Scholz als bedeutender SPD-Politiker in Erscheinung: Von 1998 bis 2011 war Olaf Scholz Mitglied des Bundestags, unterbrochen lediglich von einer halbjährigen Amtszeit als Innensenator in Hamburg 2001. Dazu war er ab Oktober 2002 bis März 2004 SPD-Generalsekretär, seit 2001 ist er zudem Mitglied im Parteivorstand.
Olaf Scholz' Rolle im Kabinett von Angela Merkel und als Bürgermeister
Im ersten Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel wurde Olaf Scholz im November 2007 Nachfolger von Franz Müntefering als Bundesminister für Arbeit und Soziales. Nach dem Ausscheiden der SPD aus der Regierung wurde Olaf Scholz im November 2009 zum stellvertretenden Vorsitzenden der SPD gewählt.
Im Jahr 2011 wurde Olaf Scholz zum Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg berufen, nachdem seine Partei bei der Bürgerschaftswahl die absolute Mehrheit errungen hatte. Trotz Verlusten bei der Bürgerschaftswahl 2015 blieb er danach im Amt. Kontrovers diskutiert wird das Auftreten von Olaf Scholz beim G20-Gipfel in Hamburg 2017. Obwohl er noch im Voraus Sicherheit garantiert hatte, kam es im Verlauf des Gipfels zu heftigen Krawallen und Plünderungen.
Olaf Scholz in der SPD und als Bundeskanzler
Nach dem Rücktritt von Martin Schulz im Februar 2018 übernahm Olaf Scholz kommissarisch den Bundesvorsitz der SPD, bis Andrea Nahles im April des Jahres zur Parteivorsitzenden gewählt wurde. Mit Vereidigung des aktuellen Bundeskabinetts im März 2018 wurde Scholz Bundesfinanzminister sowie deutscher Vizekanzler.
Zur Bundestagswahl 2021 kandidierte Scholz als Kanzlerkandidat der SPD und wurde am 8. Dezember 2021 als neunter Bundeskanzler Deutschlands vereidigt.
Nach rund dreieinhalb Jahren im Amt als Bundeskanzler stellte Olaf Scholz am 11. Dezember 2024, gemäß Artikel 68 des Grundgesetzes, die Vertrauensfrage. In einer Sondersitzung wurde Scholz am 16. Dezember 2024 mit einer Mehrheit von 394 Stimmen das Vertrauen in seinem Amt verweigert.
Bereits am 25. März 2025 war Scholz nur noch geschäftsführend im Amt des Bundeskanzlers, seine Amtszeit war mit den Neuwahlen zwei Tage zuvor abgelaufen. Am 5. Mai 2025 wurde Olaf Scholz bei der Zeremonie des Großen Zapfenstreichs aus dem Amt des Bundeskanzlers verabschiedet. Abgelöst wurde er vom zehnten Bundeskanzler Deutschlands Friedrich Merz.
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