Jeder zehnte Deutsche betroffen!

Tabuthema Nagelpilz - wie ihr dem lästigen Begleiter den Kampf ansagt

Mehr als nur Fußpflege ist die Arbeit des Podologen in seiner Praxis. Der Spezialist fuer Schuhwerk, Gehen und Laufen wird zu einem wichtigen Helfer des Hausarztes und Orthopaeden, der auch bei Erkrankungen des Fußes und auch des Koerpers, wie z. B. des diabetischen Fußes, eine wichtige Hilfe ist.
Nagelpilz sollte schnell behandelt werden. Spezialist für Fußkrankheiten ist dabei der Podologe.
Klaus Rose, picture alliance, dpa

Ob am Fuß oder an der Hand – Nagelpilz ist extrem hartnäckig und extrem nervig!
Jeder zehnte Deutsche leidet daran, trotzdem wird selten darüber gesprochen. Dabei sind Pilzerkrankungen nichts, wofür man sich schämen muss. Und: Sie lassen sich gut behandeln, wenn man sich – am besten im Anfangsstadium – an Experten wendet. Hier zeigen wir, wie Nagelpilz entsteht und was man dagegen tun kann.

So entsteht Nagelpilz

Zu den häufigsten Ursachen für Nagelpilz, medizinisch Onychomykose genannt, gehören schlecht sitzende Schuhe. Auch Fehler bei der Nagelpflege, Stoßverletzungen oder feuchte Schuhe können „das empfindliche Nagelbett reizen und als Eintrittspforte für Pilze anfällig machen", wird die Podologin Claudia Krauß aus Kempten im Patientenmagazin HausArzt zitiert.

Besonders anfällig für Nagelpilz sind der Expertin zufolge Diabetiker und Menschen mit Durchblutungsstörungen.

Die Ansteckung erfolgt meist über mikroskopisch kleine Fadenpilze, die sich von verhornten Hautstellen ernähren und in die Hornzellschichten eindringen. Von der infizierten Haut am Nagelrand breiten sich die Erreger in die Haut unter der Nagelplatte aus.

Pilzsporen mögen es warm und feucht, deshalb tritt Nagelpilz häufiger an den Füßen als an den Händen auf. Denn in geschlossenen Schuhen herrscht vorwiegend im Sommer oft ein feuchtwarmes Klima.

Die Erreger lauern überall dort, wo Menschen barfuß gehen: Im Schwimmbad, in der Sauna, in Umkleidekabinen, aber auch auf Hotelteppichen ist Vorsicht geboten.

Im Video: Worauf man bei Gelnägeln unbedingt achten sollte

Die wichtigsten Nagelpilz-Symptome im Überblick

Wenn sich Fuß- oder Fingernägel optisch verändern, solltet ihre handeln:

  • Typisch für Nagelpilz sind gelbliche bis dunkle Verfärbungen

  • Manchmal sind infizierte Nägel auch verdickt oder die Oberfläche blättert ab

  • Manchmal treten auch Schmerzen und Entzündungen auf

Wer den Verdacht hat, sich einen Nagelpilz eingefangen zu haben, sollte laut Krauß auf Fußbäder verzichten und nicht an den Nägeln herumbohren. Sie könnten sich sonst vom Nagelbett lösen! „Versuchen Sie auch nicht, die verfärbten Stellen wegzuschneiden“, mahnt die Podologin. „Am Ende bleibt immer ein Stummelnagel.“

Was tun? Nagelpilz behandeln und loswerden

Anzeichen für Nagelpilz
Anzeichen für Nagelpilz sind verfärbte Fuß- oder Fingernägel

Betroffene sollten die Füße oder Hände vielmehr ihrem Arzt zeigen oder eine zertifizierte podologische Praxis aufsuchen. „Dort wird kompetent entschieden, welche Behandlung geeignet ist“, sagt die Expertin. In manchen Fällen übernimmt die Krankenkasse die Kosten.

Je früher der Nagelpilz erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Als besonders wirksam gelten Antipilz-Nagellacke mit Antimykotika wie Amorolfin oder Ciclopirox, die über den Lack in das Nagelgewebe eindringen. Bei Bedarf kann der behandelnde Arzt auch Tabletten verschreiben, um das Problem in den Griff zu bekommen.

So einfach lässt sich Nagelpilz vorbeugen

„Das UV-Licht der Sonne wirkt wie ein natürliches Antimykotikum“, sagt Podologin Claudia Krauß. Wer Fußpilz vorbeugen will, sollte also oft barfuß laufen. Ganz einfach, oder? Wer lieber mit Schuhen läuft, kauft am besten Modelle, die nicht zu eng sind, damit genügend Luft an die Füße kommt und die Zehen Spiel haben. (ija)

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