Streit um Stahl-Zukunft

Stahlgipfel in Duisburg - Sorge um deutsche Standorte

Es geht um die Zukunft der Branche: Stahl-Gipfel in Duisburg! Fast die Hälfte der deutschen Stahl-Produktion kommt aus NRW. Daran hängen somit auch zigtausende Arbeitsplätze.

Unter anderem der von Cem Erdim. Der Stahler sagte im Interview: "Es kann nicht angehen, dass so eine wichtige Branche, im Ruhrpott vor allem, wo wir für bekannt sind, dass unsere Arbeitsplätze weggenommen werden. Und auch, dass die Produktion in Deutschland zu einem Preis erhaltbar bleiben muss, den wir uns auch leisten können, damit wir wettbewerbsfähig sind."

Wüst sieht Unternehmen am Zug

Jetzt wollen Politik, Gewerkschaftler und Konzerne einen Rettungsplan für die Industrie schmieden. Heute (16.9.) waren auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst vor Ort. Der CDU-Politiker erklärte: „Jetzt ist das Unternehmen an der Reihe, das zu sagen, was das Unternehmen tun kann.“ Insbesondere die Muttergesellschaft Thyssenkrupp müsse beantworten, wie die künftige Struktur aussehe.

Hintergrund des Stahl-Streits

Nach monatelangem Streit um die Grundzüge der Neuaufstellung waren Ende August drei Stahl-Vorstände zurückgetreten. Außerdem hatten vier Mitglieder des Stahl-Aufsichtsrats ihren Rücktritt angekündigt und dies mit einem Vertrauensverlust zwischen AG-Vorstand und ihnen begründet. Die Thyssenkrupp-Stahlsparte ist Deutschlands größter Stahlerzeuger. Die IG Metall befürchtet durch einen Kapazitätsabbau im Zuge der Neuaufstellung den Verlust tausender Arbeitsplätze.