Der Riesenbärenklau wuchert überall in Deutschland
„Es fühlt sich an, als würde man verbrennen!” Frau warnt vor verbreiteter Giftpflanze

Er sieht so unscheinbar aus, kann aber heftigste Verbrennungen an unserer Haut verursachen: der Riesenbärenklau.
Das Tückische: Simples Vorbeigehen reicht aus. Wie ihr die Pflanze erkennt und euch schützt.
"Es fühlt sich an, als würde man verbrennen!"

Eine schmerzhafte Erfahrung mit der Pflanze mit den weißen Blüten machte auch RTL-Zuschauerin Sabine. Die sogenannte „Herkulesstaude“ kann schon bei minimalem Kontakt zu schweren Verbrennungen führen. Und aktuell ist Blütezeit. Vier Meter hoch kann der Riesenbärenklau werden. „Die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Es hat sich angefühlt, als würde man verbrennen“, sagt die gelernte Floristin, die die Erfahrung mit dem Anfassen einer heißen Herdplatte vergleicht. Dass sie deswegen im Krankenhaus landet, hätte sie aber nicht erwartet. Ihr war außerdem nicht bewusst, dass das Vorbeigehen schon ausreicht, um von dem Gift der Pflanze erreicht zu werden. „Weil ich sogar Blasen im Mund hatte, habe ich Blut gespuckt“, beschreibt Sabine die Folgen des Kontakts. Durch den Vorfall ist sie von Narben gezeichnet.
Das kann bei Kontakt mit dem Riesenbärenklau passieren

Der Riesenbärenklau ist eine hübsche Pflanze, die es aber leider in sich hat: Sie ist hochgiftig. Wenn man mit der Pflanze in Kontakt kommt, kann es zu folgenden Auswirkungen kommen:
Rötungen der Haut
Juckreiz
Entzündungen der Haut
Blasenbildung
Verbrennungen (in Verbindung mit UV-Licht)
Fieber
Bronchitis und Atemnot
Kreislaufprobleme
Woran kann man die Herkulesstade erkennen?

Sie wächst häufig in nährstoffreichen, feuchten Gebieten wie Flüssen oder an Wegesrändern, kann aber auch in Gärten vorkommen. Optisch lässt sich die Herkulesstaude vor allem an seiner Größe identifizieren: Das staudenähnliche Gewächs kann bis zu vier Meter hoch werden. Die Blüten sind weiß bis rosa gefärbt und können einen Durchmesser von bis zu 50 Zentimetern erreichen.
Riesenbärenklau berührt? Das sollten Sie jetzt tun!
Solltet ihr oder euer Kind in Berührung mit der Herkulesstaude gekommen sein, solltet ihr folgendermaßen reagieren:
Haut sofort vor Sonnenlicht schützen!
Betroffene Stellen mit Wasser abwaschen!
Wenn trotzdem Hautreaktionen auftreten, sucht einen Arzt auf!
Auch eure Haustiere können bei Berührung Verletzungen davon tragen! Wer einen Riesen-Bärenklau in seinem Garten hat und ihn entfernen möchte, sollte dies zu einer Zeit vornehmen, in der keine Sonneneinstrahlung mehr vorherrscht. Außerdem ist es notwendig, eine Schutzbrille- und Kleidung zu tragen.
Lese-Tipp: Giftige Gefahr – diese Pflanzen sollten Sie Ihren Kindern zu Liebe nicht im Garten haben.
So werdet ihr die Giftpflanze los
Habt ihr den Riesenbärenklau im Garten, solltet ihr in jedem Fall versuchen, ihn loszuwerden. Doch das ist gar nicht so einfach, denn bekämpfen kann man die giftige Pflanze nur in Schutzkleidung. Vor der Blüte, die von Juli bis September andauert, müssen die Dolden abgeschlagen werden. Das Fällen der Staude nutzt nichts, da sie nachwächst. Man muss, um den Bärenklau dauerhaft loszuwerden, die Pflanze mit ihren Wurzeln ausgraben.
Giftfrei sind die Stängel übrigens erst, wenn sie vollständig abgestorben sind und nur noch das weiße Zellskelett steht. Wenn ihr euch nicht sicher seid, beauftragt besser einen Profi mit der Entfernung. Die Erlebnisse von Sabine sollten Warnung genug sein. Sie hat daraus gelernt und wird künftig wachsam sein und einen großen Bogen um Riesenbärenklau machen. (mol)