Mädchen auf Schulhof missbraucht
Besorgter Vater: „Man hat Angst um die Kinder“
Was für eine widerliche Tat.
Ein Unbekannter soll ein Mädchen (8) auf einem Schulhof in Vaihingen an der Enz (Baden-Württemberg) missbraucht haben. Der Vater eines anderen Mädchens aus der Stadt erzählt, wie er die Situation erlebt hat.
Unbekannter sprach Achtjährige auf Gelände der Realschule an
„Ich war gestern Abend bei der Übung bei der Feuerwehr. Und da habe ich gesehen, dass die Polizei da war“, erzählt Roberto Inglisa im Gespräch mit RTL. „Da dachte ich: Irgendwas ist passiert. Aber zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, was.“
Über eine Whatsapp-Gruppe erfährt der Vater, was geschehen ist: Jemand soll auf dem Schulgelände der Realschule eine Achtjährige angesprochen und „sexuelle Handlungen an dem Mädchen“ vorgenommen haben, wie die Polizei mitteilt. „Da habe ich gedacht: Ich gehe jetzt selber meine Tochter abholen, ich will lieber auf Nummer sicher gehen.“
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Vaihingen and der Enz: Vater berichtet von weiteren Missbrauchsfällen
Es handele sich schon um den vierten Fall dieser Art, berichtet Roberto Inglisa. „Zwei Fälle gestern und zwei Fälle ein paar Wochen zuvor.“ Dies sei „schon der Hammer“. Vor einigen Wochen habe ebenfalls jemand ein kleines Mädchen angesprochen. „Angeblich war der Mann nackt oder hat seine Genitalien gezeigt. Und der gleiche Vorfall war bei einem anderen Mädchen.“ Alles sei „hier in der Umgebung“ passiert.
„Man hat Angst um die Kinder“, sagt der Vater. Er kennt die Familie der Achtjährigen. „Selbst wenn nicht die eigenen Kinder betroffen sind. Das ist eine kleine Ortschaft, jeder kennt jeden, die Kinder spielen miteinander. Ich bin auch bei der Feuerwehr und habe einiges gesehen. Und das tut weh – ob es ein eigenes Kind ist oder nicht.“
Roberto Inglisa wünscht sich, dass nicht nur die Polizei die Augen offenhält. „Jeder soll mitmachen, einfach auch wachsam sein. Wenn irgendwas nicht in Ordnung ist: gleich die Polizei anrufen, nicht einfach weggucken.“
Polizei ermittelt wegen schweren sexuellen Missbrauchs
Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen sexuellen Missbrauchs. Der Täter soll die Achtjährige am Montagnachmittag auf dem Schulgelände angesprochen und missbraucht haben. Das Mädchen konnte wegrennen, der Verdächtige floh. Das Kind vertraute sich Erwachsenen an, die die Polizei riefen.
Mutmaßlich derselbe Mann soll laut Polizei am Montagabend auch zwei zwölfjährige Mädchen sexuell anstößig im Bereich eines Einkaufsmarktes angesprochen haben. Die Mädchen rannten weg. Der Unbekannte soll laut den Kindern 20 bis 30 Jahre alt sein und eine Regenjacke getragen haben, erklärte die Polizei.
Schule bietet Kindern und Eltern Unterstützung an
Die Vorfälle hätten sich „außerhalb des Schul- und Unterrichtsbetriebs ereignet, jedoch auf dem Schulgelände“, erklärt das Staatliche Schulamt Ludwigsburg. „Die Schulleitung hat sich in Abstimmung mit der Polizei an die Eltern gewandt, um Sachinformationen weiterzugeben, Gerüchten vorzubeugen und die Ermittlungen der Polizei zu unterstützen.“
Es gebe Gesprächsangebote für Kinder und Eltern. Gesprächspartner seien Klassenlehrer, Schulleitung und Schulsozialarbeiter. „Auch die schulpsychologische Beratungsstelle kann hinzugezogen werden.“ Die Lehrer seien „sensibilisiert, je nach Bedarf, einen solchen Vorfall im Unterricht aufzuarbeiten und die Kinder zu stärken“, heißt es.
