NASA plant mehrfache Premiere
Mission Artemis II: SIE ist die erste Astronautin bei einer Mondumrundung

Es geht wieder hoch hinaus: Nach erfolgreichem Test will die NASA bald wieder Menschen in Richtung Mond schicken. Jetzt gab die US-Raumfahrtbehörde die Crew für die Raumfahrtmission „Artemis II“ bekannt. Erstmals wird mit Christina Koch eine Frau den Mond seit mehr als 50 Jahren umrunden. Nicht der erste Titel für die US-Amerikanerin.
„Eine viertägige Reise über eine Viertelmillion Meilen“
Mehr als 50 Jahre ist die erste bemannte Mond-Umrundung her. Nun plant die US-Raumfahrtbehörde NASA einen neuen Anlauf – mit mehreren Premieren. Als erste Frau überhaupt wird die US-Amerikanerin Christina Koch Teil der vierköpfigen Crew der Raumfahrtmission „Artemis II“ sein.
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Dass die Wahl dabei ausgerechnet auf Koch gefallen ist, ist kein Zufall. Schon seit 2013 wurde sie als Astronautin für das NASA-Weltraumprogramm ausgewählt und sammelte bei verschiedenen Einsätzen erste Erfahrungen im All. Die studierte Physikerin und Elektrotechnikerin genießt seit 2019 eine gewisse Prominenz: Zusammen mit ihrer damaligen Kollegin Jessica Meir absolvierte sie den ersten „all-female spacewalk“ – den ersten Weltraumspaziergang, bei dem die Crew rein weiblich besetzt war. Nun bereitet sich die Astronautin auf „eine viertägige Reise über eine Viertelmillion Meilen“ vor.
Eine Zwischenetappe: Die NASA plant einen Außenposten auf dem Mond
Die Mission, an der die vierköpfige Crew um Koch teilnehmen wird, ist als Zwischenetappe für ein größeres Ziel zu betrachten. Nach der Mission „Artemis I“, bei der im vergangenen Dezember die unbemannte Kapsel Orion auf rund 1,4 Millionen Meilen wichtige Daten sammelte, startet nun der zweite Teil des Programms. „Artemis II“ wird deutlich kürzer als die vorherige Erkundung: Vier statt rund 26 Tage. Bis Teil zwei des Programms gestartet wird, dauert es aber noch etwas.
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Aktuell ist die Mission für Ende November 2024 statt ursprünglich 2025 geplant – allerdings ohne Mondlandung. Die ist wiederum bei der Mission „Artemis III“ geplant. Das langfristige Ziel: Astronautinnen und Astronauten sollen auf dem Mond noch in diesem Jahrzehnt einen Außenposten einrichten. Reaktionen auf das ambitionierte Vorhaben gab es auch aus Deutschland. Astronaut Alexander Gerst gratulierte sogar via Twitter auf Englisch.
Erstmals schwarze Person auf dem Mond

Neben Christina Koch feiert auch Victor Glover eine Premiere. Als erste schwarze Person überhaupt, führt Glover die Mission als Pilot durch. „Wir müssen diesen Moment der Menschheitsgeschichte feiern“, sagte Glover kurz nach der Bekanntgabe. „Es ist mehr als eine Mission. Es ist der nächste Schritt auf dem Weg, der die Menschheit zum Mars bringen wird und diese Crew wird das nie vergessen.“
Wie Koch wurde auch der Kalifornier als Astronaut im Jahr 2013 ausgewählt. Im Jahr 2018 flog er bereits zur ISS. Mit mehr als 3000 Flugstunden als Kampfpilot beim US-Militär verfügt Glover über reichlich Erfahrung. Zudem besitzt der Astronaut drei Masterabschlüsse.
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Frauen im Weltall - Koch hält den Rekord
Ergänzt wird das Team der „Artemis“-Expeditionen durch den US-Amerikaner Reid Wiseman und dem Kanadier Jeremy Hansen. Hansen ist übrigens, der erste Kanadier, der mit der NASA zum Mond fliegt. So populär wie Christina Koch ist er allerdings nicht. Sie ist schon jetzt eine der bedeutendsten Astronautinnen der Raumfahrtgeschichte.
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Die erste Frau im All ist Christina Koch allerdings nicht. Diesen Titel sicherte sich die sowjetische Astronautin Walentina Tereschkowa bereits im Jahr 1963. Mit 328 Tagen hält Koch aber den Rekord für den längsten Weltraumaufenthalt einer Frau. Dabei wird es nicht bleiben: Diese Bestmarke baut die US-Amerikanerin bei ihren Weltraummissionen Artemis II & III noch aus. (rdr)
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