Das größte Geheimnis des Alt-Kanzlers
Kohls Ex-Geliebte nennt angebliche Spender-Namen
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Beatrice Herbold schreibt Enthüllungsbuch
Seit der aktuellen Titel-Story von „Bunte“ macht das Buch von Beatrice Herbold Schlagzeilen. In süffisanten Details erzählt die heute 61-Jährige, wie sie eine jahrelange Affäre zum damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl pflegte, ihn in der Sauna kennenlernte. Doch in dem Werk nennt sie auch drei Namen – und gibt vor, das größte Geheimnis des Kanzlers der Einheit zu lüften: Die Namen von drei reichen Gönnern, die die CDU mit illegalen Spenden versorgt haben sollen. Die Schwarzgeld-Affäre um heimliche Konten der Partei hatte die politische Landschaft der Bundesrepublik erschüttert. Kohl jedoch gab sein Ehrenwort, die Namen der Spender mit ins Grab zu nehmen. Im Video erzählt Kohls Geliebte, wie sie mit dem Ex-Kanzler über die Spendenaffäre gesprochen hat.
Kohl soll Namen nur abgenickt haben
In den schwülstigen Worten eines Liebesromans beschreibt Herbold jetzt eine Szene aus ihrer Wohnung im November 1999: „Ich zählte also diese drei Namen auf: erstens, zweitens, drittens. Ich sprach noch, da fiel Kohl das schwere Messer aus der hand. Das Silber krachte auf den Porzellanteller. Es schepperte gewaltig, was Kohl kaum wahrnahm. Er schaute mich erschrocken an, presste die Lippen aufeinander, die Augen verengten sich zu Schlitzen – eine ungewohnte Mimik. Ich hatte diesen Gesichtsausdruck bei ihm noch nie bemerkt. Wenn sie diese namen errät, dann wird es nicht mehr lange dauern, las ich in seinem Gesicht. Helmut Kohl nickte nachdenklich, sagte aber kein einziges Wort.
Spendenaffäre bleibt weiter rätselhaft
Die Spendenaffäre ist weiterhin ein großes Rätsel. Ob die jetzt genannten Namen wirklich die Spender sind, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Gegenüber RTL sagt Kohls Geliebte Herbold: „Also ich kann ihnen nicht sagen, ob das stimmt, ob es die Spender waren. Kann ihnen auch nicht sagen, ob es vielleicht nur ein Spender war. Aber die Situation hat mir gezeigt, dass es die Spender gab und das war mir wichtig und es war mir auch deswegen wichtig das Buch zu schreiben. Und ich hab lange überlegt, ob ich es so benenne wie ich es im Buch beschrieben habe. Hab dann aber mich entschlossen die Spender zu benennen.“
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Angebliche Spender sind schon alle tot
Ein Name, den Herbol nennt, ist kein echtes Geheimnis. Sein Name wurde bereits im Februar 2000 als möglicher Spender enttarnt. Bei den beiden anderen handelt es sich um Unternehmens-Eigentümer aus Deutschland und der Schweiz. Alle drei sind bereits tot.
Herbold beschreibt in ihrem Buch, wie sie Kohl danach beruhigte. „Er hob das Messer vom Teller und legte es wieder auf den tisch. Schließlich holte er tief Luft, und dann setzte Helmut Kohl mit kühler Stimme zum Sprechen an. Er kommentierte meinen Monolog mit drei kurzen Sätzen, die mir ewig im Gedächtnis bleiben werden: ‚Es gibt keine Beweise. Niemand wird je Beweise finden. Deshalb wird auch iemand die Spender herausfinden.‘ Und dennoch hatte ich alles auf den Punkt gebracht.“