Tier soll in Italien einen Jogger getötet haben

Italien will „Problembärin“ Gaia nach Deutschland abschieben!

Problembär "Gaia": Sie hat Andrea Papi umgebracht
Problembär "Gaia": Sie hat Andrea Papi umgebracht
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Wird Gaia eine Deutsche?
Anfang April 2023 stirbt Jogger Andrea Papi (26) in der norditalienischen Provinz Trentino nach einem Bärenangriff. „JJ4“, die auch als Gaia bekannt ist und hinter der Attacke stecken soll, sorgt seitdem vor allem in Italien für Schlagzeilen. Geht es nach den Behörden, könnte die Bärin bald in einen deutschen Tierpark umgesiedelt werden.

Verlegung in wenigen Monaten?

Glaubt man den Aussagen der Provinzregierung in mehreren italienischen Zeitungen, scheint die Umsiedelung Gaias schon nahezu beschlossene Sache. Aktuell ist das Tier in einem Wildtiergehege bei Trient untergebracht. „Sobald wir so weit sind, werden wir den Prozess in enger Zusammenarbeit mit dem alternativen Bären- und Wolfspark Worbis abschließen, mit vollem Respekt für das Tier“, heißt es laut der Deutschen Presseagentur in der italienischen Zeitung Corriere del Trentino. Wegen entsprechender Umbaumaßnahmen könnte die Verlegung in vier bis fünf Monaten stattfinden.

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Bärenpark überrascht von Aussagen

Beim Alternativen Bärenpark Worbis zeigt man sich aber durchaus überrascht von den italienischen Behörden. „Nach Worbis kommt ein Bär“, erklärt Pressesprecher Christopher Schmidt im Gespräch mit RTL. Dabei handele es sich aber um ein Tier aus der Ukraine – und nicht aus Italien. Woher also die aktuellen Aussagen aus Trentino kommen, sei „eine gute Frage.“

Immerhin stehe man seit etwa zehn Jahren miteinander in Kontakt, vor allem, um Erfahrungen über die Wildtiere auszutauschen. Letztendlich müsse die beste Entscheidung für den Verbleib des Tieres getroffen werden, erklärt Schmidt. Daher wäre es also noch nicht einmal ganz ausgeschlossen, dass Gaia vielleicht wirklich nach Deutschland kommt.

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Entscheidung Ende Mai?

Immer wieder gibt es Wirbel um die „Problembärin“: Gaia steht im Verdacht, Anfang April 2023 den 26-jährigen Andrea Papi tödlich verletzt zu haben. Danach wurde angeordnet, das Tier zu erlegen. Dieser Beschluss wurde aber von Gerichten aufgehoben. Also wurde Gaia lebend gefangen und lebt seitdem in dem Gehege bei Trient – laut Medienberichten sind die Bedingungen dort aber alles andere als artgerecht. Eigentlich sollte das Tier wohl im Herbst nach Rumänien verlegt werden. Am 30. Mai gibt es eine Anhörung zu dem Fall – vielleicht wird dann also klar, wie es mit Gaia weitergeht. (dka/dpa)