Forscher mit deutlicher Ansage Corona-Infektion kann zu Augenproblemen führen

Wie oft habt ihr euch in der Vergangenheit mit dem Coronavirus infiziert?
Tatsächlich ist diese Frage fast egal, denn selbst wer nur ein einziges Mal positiv getestet war, sollte genau auf seine Augen achten, der Grund: Eine neue Studie legt nahe, dass Covid-19 langfristig Schäden am Sehnerv verursachen kann. Was die Forscher genau herausgefunden haben? Wir klären auf.
Folge von Covid-19: Sehnerv-Schädigung nach einmaliger Corona-Infektion?
Was hat eine Corona-Infektion mit dem Augenlicht zu tun?
Pawan Kumar Singh, Assistenzprofessor für Augenheilkunde, leitete eine Studie, die zu dem Ergebnis kam: Alle Menschen, die jemals eine Corona-Infektion hatten, sollten sich beim Augenarzt durchchecken lassen.
Das gelte auch für all jene, die keinerlei Covid19-Symptome zeigten. Ganz egal, wie lange die Infektion zurückliege – laut dem Mediziner könnte sie Folgeschäden im Auge verursacht haben.
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Studie: Mäuse-Test zeigt, Coronaviren auf Netzhaut der Tiere nachweisbar
Was genau haben die Forscher der University of Missouri School of Medicine herausgefunden?
Bei Tests mit Coronaviren an Mäusen atmeten die Tiere Coronaviren über Nase und Mund ein. Schon wenige Stunden später beobachteten die Wissenschaftler, dass die Viren auch auf der Netzhaut der Mäuse nachweisbar waren.
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Eure Erfahrung interessiert uns!
Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Sars-CoV-2 gelingt es offenbar, sensible Barriere vor Netzhaut zu durchbrechen
Den Coronaviren war es offenbar gelungen, die schützende Blut-Retina-Schranke zu durchbrechen!
Diese Barriere in der Netzhaut ist eigentlich dafür konzipiert, das Auge vor Infektionen zu schützen. Die Schranke verhindert normalerweise, dass Krankheitsrerreger die Netzhaut überhaupt erreichen können.
Wird sie durchbrochen, können entzündliche Reaktionen im Auge die Folge sein, die schlimmstenfalls zu einem kompletten Sehverlust führen.
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Forscher mit klarer Ansage: „Empfehlen zum Augenarzt zu gehen“
Bisher waren die Wissenschaftler davon ausgegangen, dass eine Corona-Infektion vor allem dann zu Augenschäden führen kann, wenn das Virus durch eine besonders hohe Virenlast in der Luft direkt mit der Oberfläche der Augen in Kontakt kommt.
Interessant an den neuen Ergebnissen sei, dass Coronaviren offenbar auch auf anderem Wege in die Augen vordringen können.
Nämlich dann, wenn die Viren zuvor über Mund oder Nase in den Körper gelangt sind. Vor diesem Hintergrund appelliert der Forschungsleiter an alle, die mindestens einmal mit dem Coronavirus infiziert waren, „nach Anzeichen pathologischer Veränderungen der Netzhaut zu suchen“, so Studienleiter Singh abschließend. (mjä)