Attacken auf Menschen 2023 deutlich gestiegenAn beliebtem Badestrand - Aggro-Hai kickt Surfer vom Board

Diese Begegnung hätte tödlich sein können!
Gegen 20 Uhr am Abend ruft der Surfer den Rettungsdienst. An einem beliebten Badestrand bei San Clemente im Süden Kaliforniens sei er im Wasser auf seinem Surfbrett von etwas gestoßen worden. Sein Brett hat Dellen auf der Unterseite. Experten sind sicher: Es war vermutlich ein Weißer Hai, der ihn angriff.
San Clemente in Kalifornien: Surfer von Hai attackiert
Der Mann kam mit dem Schrecken davon. Was genau ihn attackierte, konnte er selbst nicht sagen. Er habe etwas großes Dunkles auf sich zu schwimmen sehen, sagte Sean Staubenbaur von der örtlichen Behörde für Meeressicherheit.
Die Behörden haben den Strand auf einer Länge von etwa 3,2 Kilometer für den Badebetrieb gesperrt. Sonnen sei erlaubt, ins Wasser dürfe bis Montagabend (Ortszeit) aber niemand, hieß es. In der Region sind lokalen Medienberichten zufolge Drohnen im Einsatz, um mögliche weitere Haie in Strandnähe aufzuspüren. Erst wenn einige Stunden keine Sichtungen mehr erfolgen, wird Schwimmen wieder erlaubt sein.
Wenn in den USA ein Hai gesichtet wird, der drei Meter oder länger ist, wird der Strand automatisch für mehrere Stunden gesperrt. Verhält sich das Tier aggressiv, dauert die Sperrung mindestens 24 Stunden, solange keine weiteren Haie aufkreuzen. „Wenn sein Maul offen ist und er auf einen Schwimmer zurast – das sind unsere Kriterien für ‚aggressiv‘“, sagte Staubenbaur dem US-Sender CBS.
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Wie gefährlich sind Haie?

Im Jahr 2023 sind deutlich mehr Menschen von Haien attackiert worden als noch im Jahr davor. Doppelt so viele haben ihr Leben verloren. Das zeigt eine Statistik der University of Florida. Woran es liegt, können die Forscher zum Teil beantworten.
Laut der wissenschaftlichen Datenbank der University of Florida gab es 2023 weltweit 69 sogenannte unprovozierte Hai-Angriffe, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. 2022 waren es mit 57 vergleichsweise wenig gewesen. Als „unprovoziert“ bezeichnen die Forscher die Fälle, in denen sich die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum befanden und nicht durch Menschen unter Stress gesetzt (etwa durch Boote gejagt) oder durch Köder angefüttert wurden.
Wenn es mehr Angriffe gibt, bedeute das oft, dass mehr Menschen Zeit im Wasser verbringen - nicht, dass die Haie gefährlicher geworden sind, teilte das Florida Museum of Natural History mit. Die zunehmende menschliche Aktivität in den natürlichen Lebensräumen der Haie führe zu einem Anstieg der Begegnungen mit den Tieren.
Hier gibt es weltweit die meisten Hai-Angriffe
Ein Großteil der Angriffe 2023 ereignete sich im Bereich der Vereinigten Staaten (52 Prozent) und Australien (22 Prozent), gefolgt von Südafrika. In 42 Prozent der Fälle weltweit waren es Surfer, die angegriffen wurden.
Die gute Nachricht: Vergleicht man die weltweiten Hai-Angriffe der letzten zehn Jahre, liegt das vergangene Jahr mit seinen 69 Attacken wieder im Durchschnitt. Und generell ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai gebissen zu werden, äußerst gering. (sbl)
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