TV-Star ging es „plötzlich immer schlechter“
Carmen Geiss hat Bauchspeicheldrüsenentzündung – was steckt hinter der Erkrankung?

Besorgniserregende Diagnose!
Eigentlich war Carmen Geiss (59) für Dreharbeiten in Österreich, doch dann musste sie in eine Klinik, weil es ihr plötzlich schlecht ging. Die Diagnose: Bauchspeicheldrüsenentzündung. Was hinter der Erkrankung steckt.
Carmen Geiss in Klinik – Dreharbeiten abgebrochen
Sorge um TV-Star!
Am Donnerstag (8. August 2024) hat sich Carmen Geiss mit beunruhigenden Nachrichten bei ihren Fans gemeldet: Die 59-Jährige muss derzeit im Krankenhaus behandelt werden. Dazu heißt es von Geiss: „Vor einigen Tagen wurde bei mir eine Bauchspeicheldrüsenentzündung festgestellt. Wir waren gerade mitten in Dreharbeiten hier in Österreich, als es mir plötzlich immer schlechter ging und ich abbrechen musste. Zum Glück wurde es rechtzeitig erkannt und ich konnte schnell und gut behandelt werden (…)“, schreibt die Kölnerin unter ihrem aktuellen Instagram-Beitrag.
Doch was genau ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und woher kommt die Erkrankung?
Bauchspeicheldrüsenentzündung – die Ursachen
Die Bauchspeicheldrüsenentzündung ist eine schwere Erkrankung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas).
Das etwa 20 Zentimeter lange Organ liegt quer im Oberbauch und produziert wichtige Verdauungsenzyme (Trypsin, Amylase, Lipase) und Hormone (Insulin, Glukagon). Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung kann akut oder chronisch auftreten.
Die Hauptursache der akuten Pankreatitis sind Gallensteine. Gewanderte Gallensteine verschließen den gemeinsamen Ausführungsgang von Bauchspeicheldrüse und Galle. Der Verdauungssaft kann dadurch nicht in den Zwölffingerdarm fließen und staut sich in der Bauchspeicheldrüse. Die enthaltenen Enzyme werden an falscher Stelle aktiv und fangen an, das Gewebe der Bauchspeicheldrüse zu verdauen, was die Entzündung auslöst.
Die zweithäufigste Ursache der akuten Entzündung ist Alkoholmissbrauch. Seltener ist die Erkrankung auf Infektionen (Mumps, Hepatitis), Verletzungen, bestimmte Arzneimittel (Diuretika, Antibiotika) oder Stoffwechselerkrankungen zurückzuführen.
Die Ursachen einer chronischen Pankreatitis sind noch nicht vollständig geklärt.
Seltene Ursachen sind Gendefekte oder Stoffwechselstörungen. Vermutet wird auch, dass sich die chronische Form manchmal aus einer schweren akuten Entzündung entwickelt. In einigen Fällen bleibt die Ursache der Erkrankung ungeklärt.
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Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung
Eine akute Pankreatitis beginnt mit plötzlich auftretenden, starken Schmerzen im Oberbauch, die oft mit Übelkeit und Erbrechen einhergehen.
Meist strahlen die Schmerzen zum Rücken aus und ziehen sich wie ein Gürtel um den Körper. Sie lassen im Sitzen nach, während Bewegung die Schmerzen häufig verschlimmert. Weitere Symptome können Fieber, Blähungen, Gelbsucht sowie blaue Flecken im Nabel- und Flankenbereich sein. Bei der schweren Form kann es zu einer Blutvergiftung kommen. Gefährliche Komplikationen sind außerdem niedriger Blutdruck, Herzinsuffizienz und Nierenversagen.
Bei einer chronischen Entzündung zeigen sich die gleichen Symptome. Im Spätstadium häufen sich die Anfälle und der Schmerz kann fehlen. Meist kommt es zu Appetit- und Gewichtsverlust. Diabetes und schwere Vitaminmangelzustände können ebenso auftreten.
Diagnose einer Bauchspeicheldrüsenentzündung
Zunächst wird der Patient befragt und die Bauchdecke abgetastet.
Eine geringe Spannung deutet auf die Erkrankung hin. Im Labor werden Blut und Urin auf erhöhte Konzentrationen von Bauchspeicheldrüsenenzymen getestet. Gängige diagnostische Methoden sind außerdem die Ultraschalluntersuchung, die Röntgenuntersuchung und die Computertomografie des Oberbauches. Sie geben Aufschluss über das Ausmaß der Gewebeschädigungen, mögliche Wasseransammlungen und eventuelle Blutungen. Um vorhandene Gallensteine genau zu lokalisieren und zu entfernen, kann eine endoskopische Untersuchung notwendig werden.
Bei einer Pankreatitis befindet sich das Enzym Lipase (LIP) in hoher Konzentration im Blut.
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Behandlung
Eine akute Pankreatitis wird meist im Krankenhaus behandelt und heilt meist innerhalb von ein bis zwei Wochen aus.
Der Patient bekommt Schmerzmittel und intravenöse Infusionen von Flüssigkeiten und Salzen. Zunächst darf er keine Nahrung zu sich nehmen, da dies die Bauchspeicheldrüse anregen und die Symptome verschlimmern würde. Später wird eine Schonkost verordnet. Alkohol, Kaffee, Nikotin und fettreiche Speisen sind strengstens verboten. Besteht die Gefahr einer Infektion, werden Antibiotika verabreicht. Gallensteine werden mittels Endoskopie herausgelöst. In schweren Fällen muss abgestorbenes Gewebe operativ entfernt werden.
Auch bei einer chronischen Pankreatitis werden Mittel zur Linderung der Schmerzen verordnet. Teilweise muss Insulin gespritzt werden. Außerdem werden Präparate mit Verdauungsenzymen und Vitaminen verabreicht. Zur Verringerung der Schmerzen erfolgt teilweise ein operativer Eingriff.
Im Video: Wenn sich die Bauchspeicheldrüse entzündet
Vorbeugung
Die beste Vorbeugung ist eine gesunde Ernährung und der vernünftige Umgang mit Alkohol.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden. (mjä)