Prozessauftakt am Landgericht AachenFreund der Tochter ermordet? Vater war wohl nicht mit Beziehung einverstanden

Sechs Kugeln treffen Kaan C. in Hals, Brust und Schulter. Der 33-Jährige erstickt an seinem eigenen Blut. Ermordet haben soll ihn der Vater seiner Freundin. Denn Aykut A. wollte die Beziehung seiner Tochter um jeden Preis verhindern - so die Anklage. Seit heute (12.8.) wird dem Türken am Landgericht Aachen der Prozess gemacht.

Verteidiger Wolf Bonn erklärt: "Der Angeklagte wird sich zu den Vorwürfen verteidigen, hat allerdings am heutigen Tag von seinem Recht Gebrauch gemacht. Vor dem Hintergrund werde ich dazu auch heute keine näheren Angaben machen. Das wird jetzt weiter im weiteren Verfahren geschehen.“ Reporter: „Warum?“ „Das ist ein gutes Recht. Zunächst von zu den Vorwürfen zu schweigen. Wie gesagt, wir wollen den ersten Tag auf uns zukommen lassen. Alles Weitere ergibt das Verfahren."

Düren. Zweiter Weihnachtstag vergangenen Jahres. Es ist schon dunkel als es um 17:42 Uhr zur Tat kommt. Katharina Effert vom Landgericht Aachen: "Der Angeklagte soll sein Opfer auf dem Heimweg abgepasst haben. Er soll sich dann vor ihn gestellt und ihm aus nächster Nähe mit einer Schusswaffe in den Oberkörper geschossen haben. Als ein Opfer am Boden gelegen habe, soll er noch fünf weitere Schüsse auf ihn abgegeben haben. Er soll sich dann sogar noch einmal versichert haben, dass sein Opfer auch tatsächlich versterben würde und sich dann vom Tatort entfernt haben."

Lebenslange Freiheitsstrafe?

Das Opfer stirbt kurze Zeit später im Krankenhaus. Aykut A. muss mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechnen. Wegen Mordes aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen. Das Urteil soll Mitte September fallen.