Seine Frau Anika: „Ich finde keine Worte“
Wenn eine Sekunde alles verändert! Christopher (33) nach Unfall querschnittsgelähmt

Es ist dieser eine Moment. Dieser eine Moment, der das Leben einer ganzen Familie für immer verändert.
Bei Abrissarbeiten bricht ein Teil der Hausmauer über dem jungen Familienvater Christopher zusammen. Er wird unter den Trümmern begraben. Seitdem ist der 33-Jährige von der Brust abwärts gelähmt – und seine Familie steht vor einer ungewissen Zukunft.
„Der Hubschrauber ging auf Höhe unseres Grundstückes runter“
Diesen Tag wird Anika Skopnik (35) nie vergessen. Sie und ihr Mann Christopher wollen für sich und die beiden Kinder den Traum vom Eigenheim verwirklichen und sind gerade dabei, das alte Haus auf dem Grundstück abzureißen. Auch an jenem Tag Anfang April macht sich Christopher wieder auf den Weg zur Baustelle.
„Wir sagten uns morgens noch auf Wiedersehen und bis nachher“, erinnert sich Anika auf der Spenden-Webseite GoFundMe. Als sie und Töchterchen Heidi nachmittags auf dem Weg zur Baustelle sind, merken sie, dass irgendetwas anders ist als sonst. „Auf dem Weg dorthin haben wir einen Hubschrauber am Himmel gesehen“, erinnert sich Anika im RTL-Gespräch. „Ich registrierte, dass der Hubschrauber auf Höhe unseres Grundstückes herunterging.“
Lese-Tipp: Familienvater (33) geht mit Schmerzen ins Krankenhaus - und ist plötzlich querschnittsgelähmt!
Als wenig später ein Krankenwagen in dieselbe Richtung rast, ahnt die Zweifach-Mama das Schlimmste. Kann es sein, dass Christopher etwas zugestoßen ist? „Was mir die ganze Zeit durch gen Kopf ging war: Nein, bitte nicht Christopher, nein!“, so Anika.
Das Schlimmste wird leider wahr: Es ist Christopher.
Im Video: Familienvater bezahlt Tierliebe mit seinem Leben
„Ich finde keine Worte“
Während der Abrissarbeiten hat sich ein Stück der Hausmauer gelöst: „Er fiel mit dem Hals auf eine alte Eisenstange, die direkt vor dem Haus aus dem Boden ragte“, so Anika über den tragischen Unfall. Ein Nachbar findet den 33-Jährigen unter den Trümmern. Rettungskräfte müssen ihn in Millimeterarbeit bergen, ehe er im Unfallkrankenhaus von Berlin notoperiert wird.
„Chris hat diesen Unfall überlebt, das ist die gute Nachricht“, sagt seine Frau. Die schlechte Nachricht: Die Eisenstange hat den sechsten und siebten Halswirbel getroffen und das Rückenmark durchtrennt. „Chris ist von der Brust abwärts querschnittsgelähmt.“ Für die ganze Familie und besonders für Christopher, den seine Frau als den „aktivsten und pflichtbewusstesten Menschen, den ich kenne“ beschreibt, ein Schock.
Lese-Tipp: Plötzlich gelähmt - Lisa Schiegl erlitt mit 30 einen Rückenmarksinfarkt
„Ich finde keine Worte für den Gemütszustand von mir und meiner Familie“, sagt Anika. Sie kämpfe sich durch die Tage und versuche, den Spagat zwischen Traurigkeit und ihrer Verpflichtung, als Mama für ihre Kinder dazusein, zu bewältigen.

Familie Skopnik benötigt dringend Hilfe
Christopher liegt auf der Intensivstation, wird die nächsten Monate nicht nach Hause kommen. Er und seine Frau können nicht richtig miteinander sprechen. Christopher hat einen Luftröhrenschritt bekommen und wird über eine Kanüle beatmet. „Ich lese ihm von den Lippen ab oder über eine Buchstabentafel.“ Psychisch befinde sich ihr Mann in einem tiefen Tal.
Den einzigen Lichtblick, den Anika und ihre Familie nun haben, ist das Haus. „Wir möchten so gerne den Bau als Chance nutzen, um Chris ein barrierefreies Zuhause zu schaffen“, sagt sie. „Unsere Träume sollen nicht wie eine große Seifenblase platzen.“
Anika hat auf GoFundMe eine Spendenaktion gestartet, die Einkommenssituation der Familie hat sich durch den Unfall verschärft. „Wir benötigen leider sehr viel Unterstützung“, sagt Anika. „Bitte helft Chris und uns!“
Ihre Hoffnung: Dass das Haus fertig ist, wenn Chris aus der Reha zurückkommt. Ein kleiner Lichtblick in Zeiten, in denen der Familie nur die Hoffnung bleibt.