Fünf Tage vermisst

Julia (19) will großes Auslands-Abenteuer erleben - und bezahlt mit dem Leben

Die 19-Jährige verschwand zunächst spurlos bei einer Wanderung.
Die 19-Jährige verschwand zunächst spurlos bei einer Wanderung.
privat

Es sollte ein harmloser Schüleraustausch werden.
Am Montag finden die Einsatzkräfte im Nationalpark „Loma de las Tapias“ die Leiche einer jungen Frau. Die Kleidung und andere Merkmale lassen die schlimmsten Befürchtungen wahr werden: Es soll der Körper der seit fünf Tagen vermissten deutschen Touristin Julia H. sein, berichtet die argentinische Lokalzeitung El Zonda.

Verzweifelte Nachricht der Familie - doch es ist zu spät

Seit April lebt Julia H. im Rahmen eines Schüleraustausches in San Juan (Argentinien). Am vergangenen Donnerstag steigt sie gegen 11 Uhr aus dem Bus, der sie nach El Castillito bringt –es ist das letzte Mal, dass sie auf Überwachungskameras zu sehen ist. Anschließend macht sie sich auf den Weg zum Hügel Tres Marías, wo ihr Mobiltelefon das letzte Mal um 15.34 Uhr ein Signal abgibt. Danach geht das Signal verloren und damit auch jede Spur der vermissten 19-Jährigen.

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Seitdem suchen über 100 Rettungskräfte nach Julia H. Ihre Eltern reisen nach Argentinien, um bei der Suche zu helfen. Über die sozialen Netzwerke der Austausch-Organisation versichert die Familie am Freitag, dass „die Suche weitergeht. Seit heute Morgen wird mit modernster Rettungsausrüstung und Drohnen gesucht, in der Hoffnung, Julia bald zu finden.“ Doch aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen und unzähligen Schluchten und Höhlen
schwinden die Hoffnungen auf ein positives Ende.

Die Top-Videos des vergangenen Tages

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Leichenfund: Ist das die traurige Gewissheit?

Mit diesem Foto wird nach Julia H. gesucht.
Mit diesem Foto wird nach Julia H. gesucht.

Am Montag, fünf Tage nach dem Verschwinden von Julia H., sichten Einsatzkräfte aus einem Hubschrauber die Leiche einer jungen Frau. Obwohl es noch keine offizielle Bestätigung gibt, deutet alles darauf hin, dass es sich dabei um die verschollene 19-Jährige handelt.

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„Sie wurde in einer Senke, 30 Meter unter dem Weg, gefunden“, sagte Staatsanwalt Ignacio Achem am Montag im Fernsehsender TN. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um sie handelt. Alles stimmt überein, aber wir wollen die wissenschaftliche Bestätigung abwarten.“ Es dauert also noch mehrere Stunden bis zur finalen Gewissheit, dass das Leben von Julia H. viel zu früh endete. (jjä)